Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,3, Universität Münster, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „Politik gehört nicht in der Hörsaal“1 so Max Weber in seinem Vortrag über „Politik als Beruf“ am 28. Januar 1919 an der Universität Wien. Jedoch sind Politik und Wissenschaft in einem hohen Maße voneinander abhängig. Heutzutage wird viel darüber diskutiert, wie und wo man qualifizierten Politikernachwuchs rekrutieren kann und wo eben dieser bestmöglich ausgebildet wird. In Zeiten hoher Politikverdrossenheit und immer stärker werdender Kritik an den aktuellen politischen Führungspersönlichkeiten ist es sicherlich interessant zu erfahren, welche Qualitäten ein Berufspolitiker laut Weber und Weizsäcker mitbringen muss und wie sein Verhältnis von Ethik zu Politik zu beurteilen ist. In seinem Werk schreibt Weber über die Grundvoraussetzungen, die benötigt werden, um sein Leben dem Beruf der Politik widmen zu können. Warum wird man Politiker? In wie weit beeinflusst der Wille und die Motivation den Wunsch, Politik zu betreiben.? Und was ist eigentlich Politik? Webers klassischer Vortrag versucht, auf möglichst viele dieser „Sinnfragen“ einzugehen und diese zu erläutern. Auf der anderen Seite ist es natürlich interessant, neben einem klassisches Werk einer prägenden Figur wie die des Max Webers auch modernere, zeitbezogenere Ansichten eines gestandenen und erfahrenen Politikers zu analysieren, der die heutige Zeit und die aktuellen Entwicklungen in der Politik berücksichtigt. Hierzu habe ich einen Artikel vom ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker gewählt. In seiner Essay „Standhalten, wo man weglaufen will“ schreibt auch er über Grundvoraussetzungen für Menschen, die sich der Politik als Beruf verschrieben haben. [...] 1 Vgl.: Weber, Max: Politik als Beruf. Reclam. 2002. S. 13.