Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 2,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Einführung in die soziologische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: "Parsons' gesamte Ordnungsarchitektonik muß an jedem Punkt von oben nach unten gelesen werden. [...] Den gegenläufigen Prozeß, daß [...] innovative Institutionalisierungsprozesse gleichsam von ,unten nach oben' Ordnung konstituieren [...], gemäß Webers Strategie [...], kommt Parsons nicht in den Blick."(Schwinn, Thomas, S. 94) Ist das wirklich so? Muss man bei Parsons seine sozialtheoretischen Ansätze von "oben nach unten" lesen und bei Weber umgekehrt, von "unten nach oben"? Zunächst muss einmal geklärt werden, was überhaupt mit den Richtungen "von unten nach oben" und von "oben nach unten" gemeint ist. Wie der Titel dieser Ausarbeitung schon anklingen lässt, geht es hier um soziologische Theorienvergleiche. Es soll untersucht werden, welche sozialtheoretischen Ansätze die Soziologen Talcott Parsons und Max Weber vertreten. Genauer: Welche Auffassungen sie vom Handeln eines einzelnen Akteurs (Ego), vom Handeln zweier Akteure (Ego und Alter) und vom Handeln mehrerer Ego-Alter-Beziehungen (Gesellschaft) haben. Diese Theorienanalyse soll mit besonderer Rücksicht auf die soziale Emergenz betrachtet werden. In Kapitel 2 soll genauer erklärt werden, was darunter zu verstehen ist. Entscheidend bei der Frage, ob von "unten nach oben" oder umgekehrt, ist die Herangehensweise der beiden Soziologen. Werden die Handlungsstrukturen von Ego durch einen allgemeingültigen gesellschaftlichen Orientierungsrahmen beeinflusst und damit von "oben nach unten" erklärt? Oder wird gesellschaftliche Ordnung aus den Handlungen einzelner Individuen abgeleitet und damit "von unten nach oben" erklärt? Genau das soll die entscheidende Frage dieser Arbeit sein. Dieser Frage bzw. diesen Fragen soll nachgegangen werden und sie sollen vor dem Hintergrund der sozialen Emergenz untersucht werden. Dabei ist die Arbeit so strukturiert, dass in Kapitel 3 die soziale Emergenz genauer erklärt wird, danach in Kapitel 4 und 5 die beiden Theoretiker einzeln betrachtet werden und sie in Kapitel 6 miteinander verglichen werden. Am Ende der Arbeit erfolgen ein Fazit und ein Rückgriff auf die hier eingangs gestellten Fragen.
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