Mit ihrem Roman “May Morrigans Mysteriöse Morde” hat die bekannte Autorin Katherine Black einen etwas anderen Kriminalroman geschrieben. Schon vom an antiquarisch Bücher erinnernden Hardcover blickt uns eine seriöse alte Dame an, die Buchhändlerin May Morrigan. Aber wer jetzt meint, dass sie im Stil
einer Miss Marple nur ermittelt, hat sich, wie das Cover zeigt, gründlich getäuscht. Denn May…mehrMit ihrem Roman “May Morrigans Mysteriöse Morde” hat die bekannte Autorin Katherine Black einen etwas anderen Kriminalroman geschrieben. Schon vom an antiquarisch Bücher erinnernden Hardcover blickt uns eine seriöse alte Dame an, die Buchhändlerin May Morrigan. Aber wer jetzt meint, dass sie im Stil einer Miss Marple nur ermittelt, hat sich, wie das Cover zeigt, gründlich getäuscht. Denn May versteckt in ihrer Jacke ein Messer und weiß es auch zu benutzen.
May, die mit ihrem alten Jugendfreund Fletcher, einem ehemaligen Universitätsprofessor, dessen zweite Persönlichkeit erst im Lauf der Handlung herauskommt, zusammen in einem alten Herrenhaus mit einer herrlichen Bibliothek lebt, ist Buchhändlerin im Ruhestand. Ihre Buchhandlung leitet jetzt Sebastian Lovelace, der an Kleinwüchsigkeit leidet. Sebastian ist ein interessierter, hilfsbereiter, von Frauen umschwärmter Mann, der gemeinsam mit May, Fletcher und dem Reporter Danny in einen Kriminalfall verwickelt wird.
In den letzten Jahren sind mehrere junge Mädchen verschwunden, die alle die selbe Schule besuchten. Ist hier Grooming im Spiel? Das letzte Opfer hat in einem Computerspiel Max, einen mysteriösen Unbekannten, kennengelernt. Auch ein Lehrer ist verdächtig. Die Ermittlungen leitet Inspector Clegg, und May macht sich mit Fletcher, dem Journalisten Danny und Sebastian an die Aufklärung der Fälle.
Aber Mays Expertise liegt nicht nur in der Aufklärung von Kriminalfällen, sondern sie kann in so einem Zusammenhang auch eine ganz andere Rolle einnehmen. Denn May lässt sich nicht gerne von ihrer Umgebung stören und weiß sich auf vielfache Weise sowohl gegen unliebsame Mitbürger wie schnöselige Nachbarn zu wehren.
Katherine Black hat ihre Protagonisten mit Witz und Eigenheiten gezeichnet. Eine wesentliche Rolle spielt Fletcher, ein liebenswerter älterer Herr mit einem sanftmütigen Charakter, der schon lange mit May befreundet ist. Würde man ihm zutrauen, Mordgelüste zu entwickeln?
Der Reporter Danny ist ein aufstrebender junger Journalist, der große Pläne hat, aber nicht immer glücklich agiert. Mit Inspector Clegg hat er bereits unangenehme Erfahrungen gemacht, aber als auch ein Kollege von Danny zu Tode kommt, weiß er, dass hier ein Massenmörder sein Unwesen treibt.
In ihrer lebhaften und eindrücklichen Schreibweise hat Katherine Black einen Roman voll schrägem Humor geschrieben, mit liebenswerten Figuren, die alle ihre Macken, Schrullen und eigenwilligen Charakterzüge haben. Wer sich nun erwartet, dass May Morrigan nur zur Aufklärung des Vermisstenfalles beiträgt, wird überrascht über ihre verborgenen Fähigkeiten und eigenwilligen Ansichten sein. Der Roman strotzt oft vor trockenem, typisch englischem Witz, allerdings bleibt bis zum Schluss die Spannung aufrecht und das rasante Ende bietet einen richtigen Show Down.
Neben ihren bisherigen Veröffentlichungen aus den Genres Detektivthriller, Psychohriller und Fantasy hat Katharine Black hier eine rasante Geschichte für Freunde des abgründigen Kriminalromans vorgelegt, die sicher ihren Spaß an dieser ungewöhnlichen Geschichte haben werden. So klärt May Morrigan nicht nur das Verbrechen über die verschwundenen Mädchen auf, sondern sie selbst wäre wohl auch ein Fall für Scottland Yard. Lassen Sie sich überraschen und lesen sie dieses Buch- es gibt viel zu lachen und durch unerwartete Wendungen ist alles etwas anders, als es anfänglich zu sein scheint. Die Lesenden, die die manchmal tabulose Sprache mit Augenzwinkern nehmen und als erfrischend empfinden, haben hier sicher zur richtigen Lektüre gegriffen. Daher meine Leseempfehlung für die Freunde und Freundinnen etwas anderer Kriminalgeschichten, die schwarzem Humor etwas abgewinnen können.