Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Konsum und Werbung, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Konsumsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Sucht man nach einem Symbol für die Wirtschaftskraft der Amerikaner, wird man unweigerlich auf das Logo von McDonalds stoßen, welches für enorme Entwicklung des Westens und das Konsumverhalten vieler Menschen steht. McDonalds ist nicht nur ein Restaurant, in welchem man essen und trinken kann, es ist vielmehr eine Ikone, gar schon ein Lebensstil, ohne den viele Menschen auf der Welt nicht mehr auskommen könnten (vgl. Ritzer 2006: 21). Gleichzeitig ist es ein Paradebeispiel für eine enorme Standardisierung, Effizienz- und Profitsteigerung und Entmenschlichung. Denn was ein Fast-Food-Restaurant als ein Vorreiter der sogenannten gesellschaftlichen McDonaldisierung erreicht hat, wurde bisher noch in keiner Weise geschaffen. McDonalds ist ein Unternehmen, ein kulturelles Produkt, welches es geschafft hat, mit seiner Organisationsform und seinen Rationalisierungsprozessen in alle Lebensbereiche nicht nur in Amerika, sondern in vielen Teilen der Welt, einzugreifen (vgl. Ritzer 1996: 291). Die McDonaldisierung als ein kultureller Entwicklungsprozess kann aus der modernen Sicht gesehen werden als eine externe Macht, welche die Kontrolle über das Leben der Konsumenten übernimmt, nicht nur in Bezug auf den Verbrauch von Konsumgütern. Ebenso breitet sich diese Kontrolle in institutionalisierten Systemen aus, in der Schulbildung, dem Rechtssystem, der Politik, sogar in Krankenhäusern und vor allem im Alltagsleben der Bürger (vgl. Ritzer 2000: 17). Im Fokus dieser Analyse soll die Frage stehen, inwieweit sich die McDonaldisierung innerhalb der wissenschaftlichen Disziplin ausgebreitet hat. Ritzer ist der Ansicht, dass die Wissenschaft von den Prozessen der Rationalisierung nicht unangetastet geblieben ist. Diese Arbeit beschäftigt sich aus diesem Grund mit der Frage, ob sich die Dimensionen der McDonaldisierung (Effizienz, Berechenbarkeit, Vorhersagbarkeit, Kontrolle, Irrationalität des Rationalen) wiederfinden lassen. Als Untersuchungsgegenstand dient hierbei nicht einfach eine wissenschaftliche Arbeit oder ein Forschungsantrag, sondern eine wissenschaftliche Tagung. In diesem Jahr findet in Bonn eine Konferenz zur Konsumforschung statt, deren Organisation auf die Dimensionen der Rationalisierung untersucht werden soll.
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