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Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: sehr gut (1,0), Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Pädagogisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Am Morgen des 26. April 2002 tötete der 19jährige ehemalige Schüler Robert Steinhäuser während der Abiturprüfungen im Erfurter Gutenberg Gymnasium 17 Menschen, darunter 12 Lehrer, zwei Mitschüler, die Schulsekretärin, einen Polizisten und erschoss schließlich sich selbst. Ganz Deutschland trauerte mit den Hinterbliebenen der Opfer dieses dramatischen Amoklaufes und die Frage nach dem ,Warum’ beschäftigte…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: sehr gut (1,0), Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Pädagogisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Am Morgen des 26. April 2002 tötete der 19jährige ehemalige Schüler Robert Steinhäuser während der Abiturprüfungen im Erfurter Gutenberg Gymnasium 17 Menschen, darunter 12 Lehrer, zwei Mitschüler, die Schulsekretärin, einen Polizisten und erschoss schließlich sich selbst. Ganz Deutschland trauerte mit den Hinterbliebenen der Opfer dieses dramatischen Amoklaufes und die Frage nach dem ,Warum’ beschäftigte wochenlang die Schlagzeilen der Gazetten. Auf der Suche nach Gründen für diese schreckliche Tat wurden viele schnell fündig. Roberts exzessiver Konsum von Gewalt- und Horrorvideos zusammen mit seiner Leidenschaft für brutale Video- und Computerspiele sollten Ursache, Motivation und Vorbild für diese Tragödie sein. Für viele Eltern, Lehrer, Politiker und vor allem die Medien selbst war das ein naheliegender Zusammenhang, um das furchtbare Geschehen überhaupt erklären zu können. Gewalt in den Medien und besonders die Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen sowie brutale Video- und Computerspiele rücken nicht zum ersten Mal ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Zum wiederholten Male werden deren schädigende Einflüsse und Wirkungspotentiale auf Kinder und Jugendliche fester Bestandteil der öffentlichen Diskussion. Doch auch Gegenstimmen sind zu hören, die auf andere Determinanten wie familiäre Situation, schulische Probleme und gesellschaftliche Zwänge als grundlegende Faktoren hinweisen, welche Gewaltbereitschaft in der Persönlichkeitsentwicklung des Jugendlichen verankern. Aufgrund der Ereignisse von Erfurt und der anschließenden Ambivalenz in der öffentlichen Diskussion um die Wirkung von Gewalt in den Medien entschloss ich mich, im Rahmen meiner Diplomarbeit nach Zusammenhängen zwischen medial erlebter Gewalt und aggressivem Verhalten von Kindern und Jugendlichen zu suchen. Dabei habe ich mich hauptsächlich auf mögliche Gewaltwirkungen von Film und Fernsehen und im zweiten Teil auf Computer- und Videospiele als relativ neue und im Vergleich zum Fernsehen differenzierte Medien des Gewalterlebens konzentriert. Eine solche Trennung scheint mir angebracht, da trotz vieler Gemeinsamkeiten sich die Medien Fernsehen einerseits und Computer- / Videospiel andererseits in Hinsicht auf Verbreitung, Zielgruppen, Entwicklung, historischem Hintergrund und der Art des Erlebens in wesentlichen Punkten voneinander unterscheiden.