Tilo Grenz identifiziert die permanente Unabgeschlossenheit digitaler materialer Kultur als ein zentrales Charakteristikum von informations- und kommunikationstechnologisch geprägten Gesellschaften. Die Einsichten basieren auf den empirischen Erträgen einer ethnographischen Studie in einem innovationsgetriebenen Unternehmen. Diese seltene Innensicht fördert den langwierigen und verästelten Entstehungsprozess eines digitalen Mediums zutage. Die konsequent prozessorientierte Darstellung bringt zum Ausdruck, dass und inwiefern dessen Konzeption, Erprobung und Veröffentlichung von permanentem Hinterfragen, Neujustieren und Modifizieren begleitet werden. Zeitgeistige Strategien der Nutzereinbindung und der Medientechnikgestaltung setzen unvorhergesehene und unbeabsichtigte Konsequenzen in Gang, auf die Geschäfte-, Medien- und Technikmacher mit wiederholten Kurskorrekturen antworten. Das Buch schlägt eine Brücke zwischen neuerer Wissenssoziologie, Mediatisierung und digitaler materialerKultur.
Der Inhalt
- Mediatisierung und die Perspektive der Macher
- Handlungsprobleme im Entstehen eines internetbasierten Geschäftsmodells
- Unstete Einbindungswelt
- Unstete Dingwelt
- Mediatisierung und Materialität
Die Zielgruppen
- Wissenschaftler, Dozierende, Studierende und Praktiker der Soziologie, der Medien- und Kommunikationswissenschaften
Der Autor
Dr. Tilo Grenz ist Wissenssoziologe und Universitäts-Assistent am Institut für Soziologie der Universität Wien.
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