Dr. Matthias Riedl kennt man von den „Ernährungsdocs“, Johann Lafer ist ein Spitzenkoch. Gemeinsam haben sie ein Kochbuch mit dem Titel „Medical Cuisine“ verfasst. Erschienen ist es im Gräfe & Unzer Verlag, es kostet 26 Euro. Auf 264 Seiten präsentieren die Autoren auf verständliche (!) Art und
Weise ihr geballtes Fachwissen.
Der erste Eindruck ist gut - mir gefällt die Größe & Haptik des…mehrDr. Matthias Riedl kennt man von den „Ernährungsdocs“, Johann Lafer ist ein Spitzenkoch. Gemeinsam haben sie ein Kochbuch mit dem Titel „Medical Cuisine“ verfasst. Erschienen ist es im Gräfe & Unzer Verlag, es kostet 26 Euro. Auf 264 Seiten präsentieren die Autoren auf verständliche (!) Art und Weise ihr geballtes Fachwissen.
Der erste Eindruck ist gut - mir gefällt die Größe & Haptik des Hardcovers. Beim Kochen habe ich oft im Buch geblättert, ich starre nicht gerne auf’s Handy, wenn es um Rezepte geht.
Auch inhaltlich kann „Medical Cuisine“ überzeugen. Ich bin begeistert von der klaren Gliederung. Es gibt einen Theorieteil, einen Rezeptteil, ein Register und ein Impressum („Zum Nachschlagen“). Matthias Riedl ist für die Theorie zuständig. Er beginnt mit einer kleinen Warenkunde, propagiert die Politik der kleinen Schritte und gibt einen Ausblick auf positive Effekte. Hier geht es darum, sein Ernährungsverhalten dauerhaft zu ändern. Es geht nicht um die schnellen Heilsversprechen einer Crash-Diät. Das A und O der gesunden Küche - selbst kochen, das Ersetzen von ungesunde Zutaten mit gesunden Inhaltsstoffen. Das Konzept wird sehr klar definiert – „Keine Verbote“! Das finde ich klasse, ich mag keine schwammigen Definitionen.
Johan Lafer ist für die Rezepte verantwortlich. Jedes Rezept ist mit Nährwertangaben ausgestattet, kleine Symbole bzw. Icons weisen darauf hin, ob das Gericht beispielsweise gut für die Darmgesundheit ist, dies finde ich sehr hilfreich, wenn es darum geht, einen ausgewogenen, gesunden Ernährungsplan zu erstellen. Es sind klassische Rezepte, die ohne exotische Zutaten zubereitet werden können (jeweils in einer fleischhaltigen/fleischlosen oder sogar veganen Variante), doch die Gerichte sind nicht zu simpel, auch die asiatische Küche ist Teil des Buches, es wird keine fade Kost serviert, auch wenn hier die Klassiker (wie etwa Maultaschen) in einer gesunden, „schlanken“ Version im Vordergrund stehen.
Auch die Rezeptstrukturierung ist sehr ansprechend – Salate, Suppen, Vorspeisen. Hauptgerichte. Süßes. Gelungen ist die Gliederung auch hier, es gibt keine unnötigen Fotos der Autoren, die Rezepte stehen im Fokus, ohne affige Hochglanzästhetik werden die Gerichte visualisiert. Die Zutaten wie z.B. Dinkelvollkornmehl sind gesund und schmackhaft, der Genuß kommt nicht zu kurz, dies finde ich wichtig.
Fazit:
Ich liebe dieses Kochbuch! Unter dem Motto „Die ‚artgerechte‘ Alltagsküche“ werden die Erkenntnisse der Autoren auch für Otto Normal umsetzbar. Daher spreche ich gerne eine Empfehlung aus.