Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Institut für Sozialwissenschaften/ Abteilung Medienwissenschaften), Veranstaltung: Kommunikation und ihre Medien im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit werde ich mich vor allem den Bildmedien widmen, aber auch den Menschmedien des Kirchenraumes. Als Menschmedien werden Medien bezeichnet, bei denen der Mensch die Rolle des zentralen Trägers der Information einnimmt, zum Beispiel die Predigt oder geistlich - liturgisches Theaterspiel. Analog erklärt sich der Begriff Bildmedium, wobei hier besonders die Glasmalerei, aber auch die Wand- und Tafelmalerei betrachtet werden.5 Außerdem werden auch noch Reliquien sowie der Gesamteindruck der Kathedralen als Medium angesprochen. Bei der Betrachtung von Kunstwerken, die über 500 Jahre alt sind, seien es Bild- oder Bauwerke, ergibt sich ein Problem. Die oben erwähnte Identität des Zeichenvorrats ist nicht unbedingt gegeben. Es ist nicht gewährleistet, dass man ein Bild tatsächlich so versteht, wie es der Maler zu seiner Zeit gemeint hat, oder dass wir die Bedeutung einer sich in atemberaubende Höhen erstreckenden gotischen Kathedrale mit den Gedanken und Gefühlen wahrnehmen, wie die Baumeister es verstanden wissen wollten. Um sich in die mittelalterliche Gedankenwelt hineinzuversetzen, muss man davon ausgehen, dass sowohl das ‚künstlerische Schaffen′ als auch das alltägliche Leben sehr stark von dem Glauben an Gott geprägt war. 6 Durch die Mitgliedschaft in der Kirche erlangten die Menschen Wissen über Verhaltensnormen, aber es wurde ihnen auch eine Vorstellung vom Sinn und ihrem Platz in Gottes Universum vermittelt. Die herausragende Bedeutung der Kirche in dieser Epoche wird auch darin deutlich, dass die Geistlichen mit dem Klerus eine der drei gesellschaftlichen Schichten bildeten. Die Gesellschaft war in drei Stände geteilt: " Die mittelalterliche Ständeordnung beruhte auf der grundlegenden Unterscheidung von Freien und Unfreien, Herrschenden und Dienenden. Auf dieser Basis wurden verschiedene hierarchische, häufig dreigliedrige Ständemodelle entwickelt, z.B. 1. Stand Klerus, 2. Stand Adel, 3. Stand "Volk" [..].7 Das Volk musste sowohl an den Adel als auch an den Klerus hohe Abgaben zahlen und war daher arm. Aber nicht nur die materiellen Mittel waren ungleich verteilt, denn das selbe gilt für Bildung. Die Angehörigen des Klerus sowie einige Adelige besuchten Schulen und konnten daher lesen und schreiben, während die breite Bevölkerung aus Analphabeten bestand.8