Der Band faßt Beiträge zum 16. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft zusammen. Er repräsentiert die Hauptlinien der Debatten über die Herausforderungen an die Erziehungswissenschaft, die sich durch "Medialisierung" stellen. Zu den Masseninformations- und Kommunikationsmedien haben Eltern, Lehrer und Erzieher von je her ein zwiespältiges Verhältnis. Dieses galt u.a. für die bildende Kunst wie für das Theater und die Ausweitung der Schriftkultur. Die Liste medialer Innovationen läßt sich im 20. Jahrhundert verlängern: Der Film zwischen Kunst und Propaganda, Rundfunk und Fernsehen zwischen Information und Indoktrination und heute ein multiples Spektrum von Massenmedien, deren Bewertung zwischen Kreativität und Imitation, zwischen Informationsvermittlung und Verdummung, Interaktion und Vereinsamung, Realitätsnähe und Simulationsverdacht changiert. Und immer wieder vergleichbare Diskussionen im Erziehungs- und Bildungswesen zwischen Abwehr aus Sorge um den Verlust der pädagogischen Dimension auf der einen Seite und auf der anderen Aufnahmebereitschaft als neues Medium pädagogischer Tätigkeit selbst.
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