Mobiltelefon, E-Mail, Chat und andere Medien durchdringen mehr und mehr unseren Alltag. Sie werden so auch zu einem festen Bestandteil der Kommunikation in Paarbeziehungen. Welche Rolle spielen Medien für die Partner? Wie gestalten Paare ihre Beziehung mit Medien? Und welche Bedeutung hat dies für ihre alltäglichen Abläufe? Das sind die Kernfragen, auf die das Buch "Medien im Alltag von Paaren" Antworten geben möchte. Vor dem Hintergrund einer Mediatisierung kommunikativen Handelns wird ein theoretisches Gerüst erarbeitet, das Ansätze und Befunde aus verschiedenen Forschungsbereichen integriert. Dies ermöglicht die Analyse des alltäglichen Medienhandelns in Paarbeziehungen im Kontext kulturellen und gesellschaftlichen Wandels. Die empirische Basis dafür ist eine qualitative Untersuchung mit zehn Paaren. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass Paare ein je eigenes kommunikatives Repertoire entwickeln und dass Medienkommunikation als integraler Bestandteil desselben verstanden werden muss. Momente einer Mediatisierung der Kommunikation werden auf unterschiedlichen Ebenen des Alltags von Paaren identifiziert. Es wird beschrieben, inwieweit sich die räumlichen und zeitlichen Alltagsverläufe der Partner verändern und wie ihr Medienhandeln mit der Konstruktion einer Paaridentität verbunden ist.
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