Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Universität Osnabrück (Banken und Finanzierung), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht den Herdentrieb bei Finanzanalysten. Der Herdentrieb ist ein grundlegender Bestandteil des menschlichen Wesens. Ausgelöst durch Unsicherheit und eine kollektive Panik folgen Akteure den Entscheidungen ihres Umfeldes, wodurch dieses Verhalten als irrational interpretiert werden kann. Dabei wird auf den Finanzmärkten den Medien eine maßgebende Wirkung auf dieses Verhalten zugesprochen. Vor dem Hintergrund eines News Analytic Programms wird untersucht, ob auch Finanzanalysten diesem Trieb unterliegen. Dabei werden das Aufgabenfeld des Analysten, theoretische Modelle des Herdings und aktuelle Erkenntnisse der Medienwirkung gezeigt. Das Forschungsziel dieser Arbeit ist es aufzudecken, dass auch Finanzanalysen professioneller Marktteilnehmer, durch Medien beeinflusst, vom Herdenverhalten bewegt werden. Dabei wird dieser Einfluss insbesondere durch die Formulierung der Nachrichten in den Printmedien untersucht. In der Hoffnung, herdenartiges Verhalten unter Analysten nachzuweisen und dies mit rationalen Motiven zu begründen, soll letztendlich die Bedeutung eines solchen Verhaltens für Investoren als Endnutzer der Analystenleistungen und der Nachrichten medialer Berichterstattung hervorgehoben werden. Kapitel 2 stellt zwei differierende theoretische Annahmen des Menschenbildes im Finanzmarkt dar, die anhand der Verarbeitung von Informationen eine Beurteilung der Rationalität der Akteure und der Effizienz des Marktes erlauben. Kapitel 3 umreißt das Aufgabenfeld des Finanzanalysten bezüglich der Kommunikation von Informationen unter Marktteilnehmern. Neben personenspezifischen Eigenschaften beschreibt es wesentliche Kriterien der Leistung eines Analysten. In Kapitel 4 wird das Herdenverhalten unter Analysten durch theoretische Modelle dem rationalen Handeln zugeordnet und erörtert, ob sich die Medienwirkung mit diesen Theorien vereinbaren lässt. Nachdem der Leser Kenntnis über die Funktionsweise und die Anwendung eines Verfahrens der textuellen Nachrichtenanalyse erlangt hat, wird die Wirkung der Printmedien auf Analysten durch Ergebnisse der Empirie belegt. Kapitel 5 diskutiert, in welchem Maße sich Analysten aus Informationen der Berichterstattung bedienen oder ob sie arglos dem Tenor der Medien "nachlaufen". Schließlich werden die Folgen des Herdenverhaltens in den Leistungen der Analysten sowohl für die Investoren als auch für die Preisbildung auf den Finanzmärkten veranschaulicht.
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