Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,0, Universität Hamburg (Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Mediengeschichte im Spiegel der Medienkritik, Sprache: Deutsch, Abstract: „Das Alltagsleben (...) wird von einem Nexus unterschiedlicher, aber einander beeinflussender Medien durchdrungen (Tageszeitungen, Magazinpresse, Regenbogenillustrierte, Plakatwerbung, Kino, Rundfunk, öffentlich-rechtlich und privat, Video, Comics etc.). Eine Analyse dieses Nexus findet - man kann sagen: fast ohne Ausnahme - in (...) Tageszeitungen nicht statt. Stattdessen singen die Medienanalytiker ebenso konstant wie berechtigt und erfolglos das Lied von der Misere der Medienkritik.“ Diese Feststellung traf Herbert Heinzelmann 1988. Doch wie steht es um den Stellenwert von Medienjournalismus heute? Besteht die „Misere der Medienkritik“ immer noch? Die Medien als „Vierte Gewalt“ haben eine wichtige Funktion im Staat - gerade deshalb ist die Medienwelt ein Objekt, das kontinuierlich beobachtet und analysiert werden sollte. Somit kommt dem Medienjournalismus als „Kontrolleur“ der Medien ebenfalls ein bedeutender Aufgabenbereich zu. Medienpolitik, Medienwirtschaft und Medienkritik sind wichtige Themen, die alle Menschen - gleich welchen Bildungsstandes, welcher sozialen Herkunft, welcher Lesegewohnheiten - betreffen. Deshalb müsste sie nicht nur in den so genannten Qualitätszeitungen, sondern auch in den Boulevardmedien zu finden sein. Nur wenn die Leser über die Hintergründe der Medienwelt aufgeklärt sind, ist die Medienberichterstattung für sie transparent, und Entgleisungen, wie Cross-Promotion aus wirtschaftlichem Interesse eines Verlages, werden auch als solche wahrgenommen. In dieser Arbeit soll daher der Frage nachgegangen werden, welchen Stellenwert Medienjournalismus und Medienkritik in den täglich erscheinenden Boulevardzeitungen haben, und was die Gegenstände und Ziele der Berichterstattung sind. Daraus abgeleitet soll festgestellt werden, ob von einer umfassenden, informativen Medienberichterstattung in den Boulevardmedien gesprochen werden kann.