Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: keine, Mediadesign Hochschule für Design und Informatik GmbH Berlin (Mediadesign), Sprache: Deutsch, Abstract: Ist die Medienökonomie eine ökonomische oder publizistische Teildisziplin? Dieser Beitrag will die Problemkreise der vertreterzentrierten Diskussionen über die Standortbestimmung der Medienökonomie im wissenschaftlichen Disziplinenkontext verdeutlichen. Ziel ist es dabei zu veranschaulichen, dass es einerseits mehr als angeraten ist, medienökonomische Perspektiven aus einem neuen wissenschaftlichen Blickwinkel zu untersuchen, weil weder eine klassische betriebs- oder volkswirtschaftliche, noch eine primär publizistikorientierte Betrachtung der Medienindustrie befriedigende Ergebnisse hinsichtlich der Verortung einer „Ökonomie der Medien“ liefern kann. Der Beitrag versucht in diesem Sinne zu verdeutlichen, dass es Sinn macht, statt der Vielfalt differenzierter Ansätze, die in der Literatur diskutiert werden, zwischen einer an den neoklassischen Paradigmen angelehnten Deskriptiven Medienökonomie als beschreibender wirtschaftswissenschaftlicher Teildisziplin und andererseits einer Neuen Politischen Medienökonomik als normativer, aber transdisziplinärer Teildisziplin im Umfeld der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft zu unterscheiden. Im Zuge dieser Darstellung werden die wesentlichen Paradigmen der Neoklassik und der Neuen Institutionenökonomik hinterfragt und ins Verhältnis gesetzt zu publizistisch-politischen Ansätzen. Darüber hinaus wird ein Überblick gegeben über die wichtigsten Diskussionsbeiträge in der Darstellung der Medienökonomie innerhalb der deutschsprachigen Literatur.