Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1.2, Fachhochschule Oberösterreich Standort Hagenberg (Kommunikation, Wissen, Medien), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Medizin ist ein Teilgebiet der Gesellschaft, das sich schnell entwickelt. Mit dieser Entwicklung müssen die praktizierenden Ärztinnen und Ärzte mithalten. Im Unterschied zu anderen Berufen stellt die Weiterbildung für medizinisch tätige Personen nicht nur eine zentrale Anforderung und im Behandlungskontext eine Notwendigkeit dar, sondern ist zudem gesetzlich vorgeschrieben. Ob dieser Bedeutung stellt sich die Frage, wie praktizierende Medizinerinnen und Mediziner mit dieser Anforderung umgehen. Die vorliegende Masterarbeit nimmt insofern die ärztlichen Lernprozesse mitsamt deren Besonderheiten in den Blick. Dabei wird vor allem der Aspekt ärztlicher Vernetzung in den Fokus gestellt. Zur Beleuchtung der ärztlichen Austauschprozesse wird die von George Siemens entwickelte Lerntheorie des Konnektivismus angewandt und gleichzeitig kritisch überprüft. Zur empirischen Arbeit wurden insgesamt zwölf Interviews mit nieder- und oberösterreichischen Spitalsärztinnen und -ärzten geführt. Mittels der qualitativen dokumentarischen Methode wurden die Interviews empirisch ausgewertet. Aus dem erhobenen Material wurde eine Typologie ausgearbeitet. Diese brachte vier Austauschtypen hervor, die sich maßgeblich durch den persönlichen Stellenwert des Austauschs und das Ausmaß ihrer Berufsorientierung voneinander unterscheiden. Die Studienergebnisse zeigen nicht nur die notwendige Anpassung von Weiterbildungen an die spezifischen Zielgruppen, sondern sprechen durchaus auch für die Eignung der konnektivistischen Theorie zur weiteren Überprüfung und Verwendung.