Medusa wehrt sich
Und wie sie sich wehrt.
Entgegen der verbreiteten Meinung, dass Medusa geköpft wurde, hat sie sich die 3000 Jahre versteckt und darauf vorbereitet, sich gegen Poseidon und Athene zu verteidigen.
Was wäre wenn. Medusa wurde von Poseidon vergewaltigt und Athene ließ es
geschehen. Medusa nimmt all ihren Mut zusammen und verklagt die beiden wegen Vergewaltigung und Mittäter-,…mehrMedusa wehrt sich
Und wie sie sich wehrt.
Entgegen der verbreiteten Meinung, dass Medusa geköpft wurde, hat sie sich die 3000 Jahre versteckt und darauf vorbereitet, sich gegen Poseidon und Athene zu verteidigen.
Was wäre wenn. Medusa wurde von Poseidon vergewaltigt und Athene ließ es geschehen. Medusa nimmt all ihren Mut zusammen und verklagt die beiden wegen Vergewaltigung und Mittäter-, bzw. Mitwisserschaft . Lucia Herbst gelingt mit ihrem Roman eine fantastische Umsetzung . Eigentlich darf ich gar nichts weiter schreiben, denn jeder Satz wäre einer zu viel, würde spoilern und die Spannung wegnehmen. Allein die Gorgone Medusa ist so liebevoll beschrieben mit ihren Schlangen auf dem Kopf, denen sie Namen gegeben hat, dass ich sie kaum mehr aus meinem Kopf bekomme. Ich tauche ein in die Mythologie, wie kein Geschichts- oder Lateinunterricht es jemals geschafft hat und wenn die grauen Zellen gerade mit dem Namen eines Gottes oder einer Göttin nichts anfangen können, kann ich schnell hinten im Anhang nachschauen, denn da sind alle, die irgendwie namentlich erwähnt werden gelistet. Und es fesselt mich. Wer ist wie mit wem verwandt, entstammt die Göttin der griechischen oder der römischen Mythologie, usw. Den Hauptteil des Romans nimmt der Prozess ein. Medusa hat es geschafft, Poseidon und Athene anzuklagen. Ich verfolge gespannt den Prozess und wundere mich, wie die Zeit vergeht und ich in diesem Buch regelrecht versunken bin.
Der Autorin gelingt es sehr feinfühlig, ein heute noch ( leider ) hoch brisantes Thema darzustellen. Wird es Medusa gelingen, gegen die Götter zu gewinnen? Wer steht ihr bei und warum?
Ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus.
Ganz klare Leseempfehlung und hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung in irgendeiner Art.
Lieblingszitat:
Wenn das Lachen Spuren hinterlassen darf, ist das nicht schön?
Ich bin kein Monster. Ich war nie eins. Und niemand darf mich jemals wieder so nennen.