Fast zwanzig Jahre liegt das alles zurück. Doch als der erfolgreiche Journalist und frischgebackene Kulturchef Viktor Callner seine Frau und seine beiden erwachsenen Kinder in das entlegene Ferienhaus im Périgord einlädt, wird die verdrängte Vergangenheit noch einmal lebendig. Die ganze Familie soll noch einmal Atem holen können in dem gemeinsamen Urlaub und nun schimmert das Triebwerk der Boeing wie eine Bowlingkugel unter ihnen, der Tomatensaft schwappt in den transparenten Bechern. Doch schon jetzt liegt eine unerklärliche Stimmung über den Eltern und den beiden Kindern, eine nervöse Unruhe, die sicher nicht daher rührt, daß Viktor wieder einmal alles allein entschieden hatte. Diese Unruhe, vielleicht war es auch eine Vorahnung, ist älter. Sie reicht weit zurück – zu dem verzweifelten Moment, in dem Viktor versagt und das Leben seiner Frau Helen eine tragische Wendung nahm. Stefan Beuse entwirft mit großer Suggestion und Sensibilität das packende Psychogramm einer Familie. »Nur schwer kann man das Buch aus der Hand legen. Man will wissen, welches Geheimnis auf der Familie Callner lastet.« Norddeutscher Rundfunk »Eine teuflisch gute Konstruktion.« Focus »Stefan Beuse hat ein äußerst kunstvolles Buch über das alte Thema Traumatisierung geschrieben: romantisch in den Motiven, aber brutal in der Analyse, dramatisch im Entwurf, aber sparsam und kühl in der Metaphorik.« DIE ZEIT