Auf dieses Buch bin ich durch den Untertitel aufmerksam geworden "...doch wir können die Welt verbessern" . Genau darauf bin ich gespannt.
In einem umfangreichen Vorwort und zehn thematisch umfangreichen Kapiteln beschreibt die Autorin was in unserer Welt alles im Argen liegt. Das fängt in ihrem
persönlichen Umfeld an und endet in der großen weiten Welt. Dabei nennt sie uns ihre Beobachtungen…mehrAuf dieses Buch bin ich durch den Untertitel aufmerksam geworden "...doch wir können die Welt verbessern" . Genau darauf bin ich gespannt.
In einem umfangreichen Vorwort und zehn thematisch umfangreichen Kapiteln beschreibt die Autorin was in unserer Welt alles im Argen liegt. Das fängt in ihrem persönlichen Umfeld an und endet in der großen weiten Welt. Dabei nennt sie uns ihre Beobachtungen oder auch Möglichkeiten, die zur Verbesserung einer Situation schon geschaffen wurde, z.B. für die Kinder das Arche Projekt, wo Kinder aus sozial benachteiligten Familien ein Essen und Hausaufgaben -und Freizeitbetreuung erwartet.
Allerdings fühle ich mich von der Fülle des Materials beinahe erschlagen. Sehr gut finde ich das Buch als Analyse der derzeitigen Situation, wurden hier doch einige Themen im Buch vereinigt. Als Motivation jetzt aktiv zu werden, finde ich es weniger geeignet und ich frage mich etwas, was die Autorin uns mit diesem Buch sagen möchte ? Bevor der Einzelne sich in vielen verschiedenen Projekten verzettelt, fängt man doch lieber erstmal bei einem Projekt an. Aber wo ?
Die Autorin schreibt natürlich aus einer Position, die nicht jedem gegeben ist. Als ehemalige Bischöfin der evangelischen Landeskirche war sie finanziell abgesichert und ist weit umhergekommen. Wenn man jetzt die allgemeine Situation in Deutschland betrachtet, steht man vor einer zunehmenden Verschlechterung der finanziellen Situation in Familien, aber auch der jungen und alten Arbeitnehmern. Nur wenige priviligierte Berufsgruppen ua. Beamte haben noch einigermaßen Sicherheit, was ihre private und berufliche Situation angeht. Wohin soll das führen ?
Ich hätte es sehr begrüßt, wenn mehr darauf eingegangen worden wäre. Unsere Familien und Kinder sind schließlich unsere Zukunft. Es ist natürlich interessant von einem Treffen in den USA zu lesen und auch über das ein oder andere Projekt im Ausland. Teilweise wird das Buch etwas politisch. Jetzt könnte man darüber diskutieren, ob man aus dieser Richtung mit Hilfe rechnen kann. Vieles von den angesprochenen Themen ist nicht neu und hat man meist schon in den Nachrichten gehört und in der Zeitung gelesen. Für dieses Buch hat die Autorin auch ganz viele Zeitungsauschnitte gesammelt.
Letzendlich fehlt mir der zündende Funke, der uns wirklich aktiv werden lässt. In dem Buch wird beinahe kein Thema ausgelassen, was den Leser mit Informationen überladen zurücklässt. Als Analyse finde ich das Buch sehr gut, als Motivationshilfe um aktiv zu werden, weniger. Es gibt viele interessante Gedanken, das streite ich gar nicht ab, aber es hat mich weniger als das Buch "Freihändig" berührt. "Freihändig" motiviert wirklich, aktiv zu werden, selbst mit den vielen Beispielen aus den USA, in denen der Autor Nick Vujicic ja hauptsächlich lebt und aktiv ist.
Nick Vujicic bleibt aber nahe beim Leser. Jeder kann sich mit seinen Gedanken identifizieren, ohne dass die Welt dabei aus den Augen gelassen wird. Wahrscheinlich trägt aber auch dazu bei, dass Nick Vujicic sehr persönlich wird, weil er vor seiner Person nicht Halt macht und uns an seinem Leben teilnehmen lässt.