In unserer modernen Arbeitswelt wird Arbeit oft als Maßstab für Erfolg und Selbstverwirklichung gesehen. Viele Menschen streben danach, im Beruf außergewöhnliche Leistungen zu erbringen und setzen sich hohe Ziele, die sie mit Ehrgeiz und Disziplin verfolgen. Doch was passiert, wenn diese Hingabe zur Arbeit zu einer Sucht wird? Wenn der Beruf nicht mehr nur Teil des Lebens ist, sondern das gesamte Leben dominiert? Dann sprechen wir vom Phänomen des Workaholismus – einer Verhaltensweise, bei der die Arbeit zum zentralen Lebensinhalt wird, oft auf Kosten von Gesundheit, sozialen Beziehungen und persönlichem Wohlbefinden. Die Welt der Workaholics ist geprägt von einem ständigen Streben nach Leistung und Perfektion. Für viele Betroffene geht es nicht mehr nur darum, berufliche Ziele zu erreichen oder Herausforderungen zu meistern; vielmehr entsteht ein innerer Zwang, ständig produktiv zu sein und den Arbeitsaufwand immer weiter zu steigern. Die Arbeit wird zur Flucht und zum Sinngeber, und Freizeit oder Erholung geraten in den Hintergrund. Oft beginnt diese Entwicklung schleichend, fast unbemerkt. Der oder die Betroffene legt Überstunden ein, nimmt Arbeit mit nach Hause und verzichtet auf Pausen. Was vielleicht als temporäre Phase begonnen hat – etwa, um ein Projekt abzuschließen – wird nach und nach zur Gewohnheit und schließlich zum festen Bestandteil des Alltags. Doch wie sieht die Welt der Workaholics wirklich aus? Häufig empfinden sie ein tiefes Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung, das sie glauben, nur durch Arbeit erreichen zu können. Erfolg und Lob von Vorgesetzten und Kollegen wirken wie eine Bestätigung ihrer Identität und ihres Selbstwertgefühls. Der Gedanke, nicht gebraucht oder nicht produktiv zu sein, löst oft Angst und Unruhe aus.