Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,0, Universität Hamburg (Psychologie / Gesundheitspsychologie), Veranstaltung: Diplomarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: „Silvesterabend, kurz vor Mitternacht wird die 'letzte Zigarette' angesteckt … Es währt nicht lange, und alle guten Vorsätze sind über Bord geworfen. … Man ist frustriert, es nicht geschafft zu haben - und raucht schließlich noch etwas mehr als vor dem Versuch… Mit dem Rauchen aufzuhören ist schnell beschlossen, nur schwer in die Tat umzusetzen - solange man nicht weiß, wie.“. Gute Vorsätze scheinen demnach einen schlechten Ruf und wenig Aussicht auf Erfolg zu haben. Dies wird auch durch eine Studie über den beschriebenen Neujahrsvorsatz zum Rauchstopp von Lichtenstein und Cohen (zit. nach Habicht, 2000) empirisch belegt. Laut einer Pressenotiz aus dem Hamburger Abendblatt vom 31.5.2005 rauchen etwa 18 Millionen Menschen in Deutschland, von denen etwa ein Drittel aufhören möchte. Davon schaffen es lediglich 4% ohne fremde Hilfe. Davison und Neale (1998) berichten, dass nicht mehr als 10% der Raucher sogar kurzzeitig erfolgreich sind. Auch Schönberg (2000) zitiert eine Spontan - Remissions - Quote von nicht mehr als 10 - 15%. Bei einer Repräsentativbefragung gaben 30% an, nur zu rauchen, weil sie nicht davon loskommen (Steigert, 1989). All diese Daten zum Rauchverhalten in Deutschland legen nahe, dass eine effektive psychologische Unterstützung der Rauchenden eine nützliche und notwendige Maßnahme ist. Das Konsumverhalten in Deutschland sowie verschiedene Theorien zur Erklärung des Rauchverhaltens werden in Kapitel zwei beschrieben. Kapitel drei beschäftigt sich mit verschiedenen Methoden der Raucherentwöhnung in Deutschland, wobei neben den Ansätzen, die Hypnose nicht explizit nutzen, vor allem einflussreiche hypnotherapeutische Konzepte beschrieben werden. Auffällig ist dabei, dass wenige Methoden dem Anspruch einer empirischen Validierung nachkommen, um sicher zu gehen, dass die Behandlung vor allem langfristig Erfolg verspricht und eine seriöse, schadenfreie Begleitung des Entwöhnungsprozesses garantiert. Die vorliegende Studie hat es sich demnach zur Aufgabe gemacht, ein Konzept zur Raucherentwöhnung zu entwickeln und zu evaluieren, welches eine in Anbetracht der großen Zahl entwöhnungswilliger und -bedürftiger Raucher eine ökonomische Variante der Raucherentwöhnung darstellt. Daher wurde, in einem systemischen Rahmen eingebettet, ein Programm entworfen, welches mit der Hypnotherapie sensu Erickson (vgl. Erickson, Rossi & Rossi 1978; Erickson & Rossi 1981; 2004), als erwiesenermaßen effektiver Methode für Raucherentwöhnung, arbeitet. [...]