Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland wird seit geraumer Zeit, durch die mit der Zuwanderung verbundenen Entwicklungen, ein sukzessiver Anstieg von mehrsprachig aufwachsenden Kindern und Jugendlichen verzeichnet. Insbesondere seit der Flüchtlingsdebatte hat die Thematik der Migration verstärkte Aufmerksamkeit erlangt und ist von größter Dringlichkeit, da es zunehmend Kinder mit geringen Deutschkenntnissen ins Schulsystem zu integrieren gilt. Dies führt im Verlauf dazu, dass die Schulen vermehrt mit migrationsbedingter Mehrsprachigkeit konfrontiert werden, was Auswirkungen auf die Konzepte der Schulentwicklung und den Unterricht selbst zeigt. Insgesamt gehört Mehrsprachigkeit nunmehr zur Realität des gesellschaftlichen Zusammenlebens sowie des Schulalltags. Daraus ergibt sich die Frage nach einem konstruktiven Umgang mit sprachlicher und kultureller Vielfalt. Es entstehen hierdurch Herausforderungen, die mit veränderten Ansprüchen an die Gestaltung des Unterrichts und die Kompetenzen der Lehrenden einhergehen. Ebenso beinhaltet Mehrsprachigkeit aber auch Chancen innerhalb des schulischen Kontextes, wenn sie als Ressource erkannt wird. Dass dies jedoch selten geschieht, wird schnell bewusst, wenn es heißt: „Deutsch ist die Sprache, in der sich in Deutschland Bildung vollzieht, auf ihrer Beherrschung baut der Schulerfolg auf“. Vor diesem Hintergrund, der letztendlich auch die Realität der mehrsprachig geprägten Einwanderungsgesellschaft ausklammert, würde sprachliche Diversität zum Nachteil werden und Bildungschancen versperren.