Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,7, Universität Potsdam (Institut für Germanisitk), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein nützliches Instrument, um die Sprachwelt von Kindern zu erforschen ist die Sprachstandsdiagnose, mit der sich diese Arbeit auseinandersetzen wird. Die Anforderungen an Diagnoseverfahren sind hoch. Ein besonders wichtiger Aspekt ist hierbei die Berücksichtigung und der Einbezug von Mehrsprachigkeit in den Ergebnissen. Bereits hier aber stellt sich die Frage: Wann kann bei einem Kind von Mehrsprachigkeit gesprochen werden? Und wie kann ermittelt werden, welche Sprache als Erst- und welche als Zweitsprache angesehen werden muss? Mit eben diesen Fragen setzt sich Kapitel 2 dieser Arbeit auseinander. Sprachförderung wird von Ländern und Kommunen häufig nur dann finanziert, wenn Ergebnisse aus Sprachstandsdiagnosen dies unabdingbar machen. Außerdem beginnt die finanzielle Unterstützung von sprachlichen Fördermaßnahmen oft erst ab dem dritten Lebensjahr und hängt auch von einem Mindestprozentsatz an Kindern nicht-deutscher Herkunft ab. Eine fundierte Diagnose über Entwicklungsrückstände und Fördermaßnahmen obliegt hierbei Ärzt/innen und Logopäd/innen – nichts desto trotz müssen Defizite bereits vorher von Erzieher/innen und Lehrer/innen erkannt werden. Der Umgang mit sprachlichen Defiziten ist an Schulen in aller Welt heterogen. Kapitel 3 setzt sich mit Forderungen bezüglich des Umgangs mit Mehrsprachigkeit im Unterricht und den aktuellen Problemen mit Mehrsprachigkeit an deutschen Schulen auseinander. Es zeigt auf, dass in Kanada bereits ein Weg gefunden wurde mit den Herausforderungen, die Mehrsprachigkeit im Unterricht mit sich bringt, für alle Beteiligten zufriedenstellend umzugehen. Wenn Verfahren zur Sprachstandsdiagnose nachhaltig von Nutzen sein sollen, müssen klare Ansprüche an sie formuliert werden. Darum bemüht sich Kapitel 3. Welche Entscheidungshilfen für oder gegen sprachlichen Förderbedarf es gibt, wird in Kapitel 3.1 dargelegt. Kapitel 4 widmet sich dem Diagnoseverfahren HAVAS 5. Die besonderen Merkmale und der positive Nutzen, den es mit sich bringt, werden aufgezeigt. Anschließend wird das Verfahren genauer erläutert.