Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Evangelische Hochschule Ludwigsburg (ehem. Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg; Standort Ludwigsburg) (Hochschule für Soziale Arbeit, Religionspädagogik und Diakonie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit der Gesellschaft spiegelt sich in der mehrsprachigen und multikulturellen Situation der Tageseinrichtungen für Kinder und Schulen wider. Längst sind die Zeiten vorbei in denen italienische, griechische oder türkische Kinder die Ausnahme in einer Kindergruppe waren. Heutzutage ist in vielen Einrichtungen der Anteil der Kinder, die mehrsprachig aufwachsen höher als der Anteil der Kinder, die „nur“ in der deutschen Sprache aufwachsen. In der aktuellen Bildungsdiskussion ist vor allem die Förderung der Sprachkompetenz der Kinder aus Migrantenfamilien in den Vordergrund gerückt. Viele Erzieher/innen empfinden es als problematisch, wenn Kinder aus Migrantenfamilien im Kindergarten ihre Muttersprache sprechen, obwohl sie deutsche Sprache noch nicht oder nicht gut beherrschen. Es gibt aber auch Eltern mit Migrantenhintergrund, die der Ansicht sind, dass ihr Kind schneller und besser Deutsch lernt wenn ihrem Kind in der Einrichtung verboten wird in seiner Muttersprache zu sprechen. Ist es für die Sprachentwicklung eines Migrantenkindes tatsächlich besser wenn es im Kindergarten nur deutsch sprechen darf? Sollten Eltern mit Migrantenhintergrund mit ihrem Kind in der deutschen Sprache und/oder in der Muttersprache sprechen? Wie können Eltern und Erzieher/innen Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, unterstützen? In meiner Hausarbeit werde ich versuchen Antworten auf diese Fragen zu finden. Hauptsächlich werde ich auf den Mutterspracherwerb, den Zweitspracherwerb und auf die Rolle des pädagogischen Fachpersonals in Tageseinrichtungen, die Rolle der Eltern und praktische Umsetzungsmöglichkeiten eingehen.