Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 3,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Deutsch als Fremdsprache), Veranstaltung: Mehrsprachigkeit vom Mittelalter bis zur Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, den aktuellen Sprachenstand in Namibia darzustellen. Dabei werden einzelne Bereiche analysiert und auf eine mögliche „Lösung“ der Problematik untersucht. Zunächst skizziert die Arbeit die historische Entwicklung der Sprachenpolitik Namibias für ein besseres Verständnis der heutigen Veränderungen. Anschließend wird die derzeitige sprachenpolitische Lage in Namibia erläutert und analysiert. Abschließend wird ein in Namibia entstandener Dialekt, das sogenannte „Südwesterdeutsch“, als Beispiel für den Einfluss der deutschen Sprache angeführt. Bei der Betrachtung des Films „2x Kamerun und zurück“, bei dem sichtbar wird, welchen Wandel die afrikanische Kultur und Sprache vollzogen hat, um zu solch einer gemischten Gesellschaft wie heute zu werden, würde man sich als Sprachwissenschaftler die Frage stellen: „Welchen Einfluss hat die deutsche Sprache auf Afrika, von der Kolonialzeit bis heute?“. Dabei wird trotz der massiven, historischen Veränderungen deutlich, dass die deutsche Sprache bis in die Neuzeit eine zentrale Rolle spielt. Beeindruckend dabei ist, dass Teile des Volkes noch nach Jahrzehnten der deutschen Kolonialherrschaft Deutsch spricht. Diese Tendenz betrifft auch viele andere europäische Sprachen besonders Englisch, was auch in dem Film deutlich wird. Anschaulich wird das vor allem anhand von Namibia, dem ehemaligen Südwestafrika. Dort sind die Einflüsse von den Deutschen, Buren und Engländern auf die afrikanische Kultur und Sprache noch am deutlichsten spür- und nachweisbar aufgrund von Medien, Schulen, Orts- und Straßennamen. Daraus ergibt sich jedoch die Problematik der Bewältigung dieser sprachlichen Vielfalt in Namibia, denn neben europäischen Sprachen existieren auch beispielsweise afrikanische Sprachen, wie Nama und Herero, die als Muttersprachen in einigen Gebieten erlernt werden.