Das Studienbuch versammelt wichtige Aspekte der neueren Spracherwerbsforschung und benachbarter Disziplinen sowie der Transkulturationstheorien und fügt diese zu einem kohärenten Modell des Spracherwerbs zusammen. Dabei unterzieht es tradierte Vorstellungen von Sprachunterricht einer kritischen Überprüfung bzw. Neubewertung: Gefordert wird ein Paradigmenwechsel, weg von der Strukturbetontheit und Inputorientierung des Unterrichts hin zu einer Kompetenzorientierung (siehe auch GER, Bildungsstandards etc.) und zu einer Ausrichtung des Unterrichts auf das, was im Lerner vorgeht oder vorgehen sollte, also eine echte (und ehrliche) Lernerorientierung. Der Ansatz unterscheidet sich von gängigen Perspektiven in mehrfacher Hinsicht: 1. Es geht um den Erwerb von Sprache und nur indirekt um die Mechanik oder Logistik der Sprachvermittlung. 2. Mehrsprachigkeit wird im Zeitalter der Globalisierung die Regel, nicht die Ausnahme sein. 3. Fremdheit wird als konstitutive Bedingung für Wissens- und damit Spracherwerb behandelt: Jeder Mensch, der eine Sprache erwerben kann oder erworben hat, ist entsprechend seiner Motivation und seines Lernumfeldes in der Lage, eine weitere oder mehrere weitere Sprache(n) zu erwerben. Das Buch schlägt damit eine Brücke zwischen der relevanten, aber durchaus unterschiedlichen Ansätzen verpflichteten Forschung und der individuellen und schulischen Anwendung.
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