Die Grossmutter des Autors sitzt am runden Stubentisch, die Katze auf dem Schoss, die Lismete in den Händen und das dicke Buch mit den Märchen der Gebrüder Grimm vor sich aufgeschlagen. Gebannt hört der kleine Martin zu, und wird diese in der heimeligen Atmosphäre entdeckte Liebe zur Literatur und zur Sprache nie mehr ablegen. Als Lesende geht es uns wie dem kleinen Martin: Wir tauchen fasziniert in die Geschichten Tinu Heinigers ein, dringen zu seinen Langnauer Wurzeln vor und lassen uns vom Klang seiner Sprache entführen, die sich unmittelbar aus dem Dialekt heraus Gehör verschafft. Es sind starke, gewaltige und ehrliche Texte fernab vom bluemete Trögli. «Ein Geschichtenerzähler ist er seit je, einer, der Stimmungen transportieren, Situationen und Gefühle heraufbeschwören kann, dass es einen beim Zuhören erhudlet.»Bänz Friedli über Tinu Heiniger «Der Musiker und Poet Tinu Heiniger, von dem es nicht selten heisst, er sei der Doyen der Schweizer Liedermacher, ist ganz nebenbei gesagt auch ein hervorragender Erzähler. Man hängt ihm an den Lippen, wenn er nach Konzerten, auf langen Autofahrten oder am Telefon Geschichten erzählt, Geschichten aus seinem Leben oder Geschichten aus dem Leben anderer. Sein Fundus scheint unendlich und man hört ihm immer gerne zu, weil er einen einmaligen Erzählrhythmus hat.»Pedro Lenz