Es gibt Romane, die man schon lange vor dem Veröffentlichungsdatum entdeckt und direkt weiß, dass man diese auf jeden Fall lesen möchte. Man fiebert dem Datum entgegen und beginnt es direkt am ersten Tag zu lesen. Da sind die Erwartungen natürlich besonders hoch. "Mein Ex, seine Familie, die Wildnis
und ich" ist eines dieser Bücher.
Ich muss gestehen, dass ich ein ganz kleines bisschen…mehrEs gibt Romane, die man schon lange vor dem Veröffentlichungsdatum entdeckt und direkt weiß, dass man diese auf jeden Fall lesen möchte. Man fiebert dem Datum entgegen und beginnt es direkt am ersten Tag zu lesen. Da sind die Erwartungen natürlich besonders hoch. "Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich" ist eines dieser Bücher.
Ich muss gestehen, dass ich ein ganz kleines bisschen enttäuscht bin. Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen und ich wurde auf nahezu jeder Seite unterhalten, dazu gab es ab und zu den einen oder anderen Schmunzler, was mich jedoch gestört hat, war der Schreibstil, der mich nicht immer fesseln konnte.
Shannon Stacey schreibt gut, dass kann man nicht abstreiten, allerdings kam mir ihr Schreibstil oftmals zu gewollt rüber. Manche Stellen waren einfach nicht witzig, wurden aber so dargestellt wie der Witz des Jahres. Gleiches gilt stellenweise für die Dialoge, die auch nicht immer ganz flüssig waren. Dazu hat mich Joe stellenweise sehr genervt, weil er Keri von Anfang an "Baby" genannt hat. Für viele mag das okay sein, mich hat es irgendwann nur noch gestört. Dazu ist die Geschichte relativ schnell sehr vorhersehbar. Gut, bei dem Genre weiß man meistens, wie die Geschichte in etwa ausgehen könnte, hier war es jedoch schon sehr schnell ersichtlich, was ich ein bisschen schade finde.
Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern. Die Geschichte liest sich - bis auf die kleinen Macken - recht flüssig und leicht, dazu gibt es eine gute Portion Humor und etwas Romantik. Die Charaktere sind ebenfalls gelungen und es macht Spaß, ihre Entwicklung zu beobachten. Da "Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich" lediglich der Anfang einer Reihe ist, bin ich schon jetzt gespannt, wie sich die Charaktere weiterhin entwickeln.
Keri ist eine typische Karrierefrau, die für den Job in die Großstadt ging und dafür auf Liebe und Freundschaften verzichtet hat. Nun, wo sie vor dem großen Durchbruch steht, setzt ihre Chefin sie unter Druck, denn sie will unbedingt ein Interview mit Joe Kowalski, dem berühmten Autor. Da ausgerechnet dieser Mann ihr Exfreund ist, ist dies besonders brisant. So muss sie mit Joe und seiner Familie für zwei Wochen Urlaub in der Wildnis machen. Für jeden Tag, den sie durchhält, darf sie Joe eine Frage stellen. Sie ist eine intelligente, bodenständige Frau, die mitten im Leben steht, aber oftmals zu verbissen wirkt. Eine gewisse Lockerheit hätte ich ihr von daher gegönnt.
Joe ist ebenfalls ein sympathischer Protagonist, der durch seine Arbeit als Autor weltberühmt wurde, aber für viele ein absolutes Fragezeichen ist, da er keinerlei Interviews gibt und sehr zurückgezogen lebt. Die Trennung von Keri hat er nie ganz verarbeitet, von daher freut er sich gleich doppelt, dass er sie für die Interviewfragen quälen kann. Auch der Rest der Kowalski Familie ist sehr unterhaltsam, wenn auch stellenweise ziemlich chaotisch. Es macht Spaß, sie im Urlaub zu begleiten und sie näher kennen zu lernen.
Das Cover gefällt mir richtig gut. Man merkt schnell, dass der Wohnwagen, die Natur und die High Heels absolut nicht zusammenpassen, was sehr gut zu Keri und ihrer Situation passt. Die Kurzbeschreibung gefällt mir ebenfalls gut und war für mich Kaufgrund Nummer Eins.
Insgesamt ist "Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich" ein unterhaltsamer Liebesroman, der mich direkt gefangen hat. Zwar muss die Autorin ihren Schreibstil noch deutlich verbessern, allerdings habe ich da große Hoffnungen, dass sie dies auch das hinbekommen wird. Ich bin auf die weiteren Bände gespannt. Empfehlenswert für Fans von Susan Mallery, Kristan Higgins und Jennifer Cruise.