WOW, was für eine Geschichte!! Einerseits beklemmend, düster, tragisch, bewegend, voller Leid und Verlust, aber auch voller Mut, Kraft und Mutterliebe. Es geht unter die Haut, nimmt einen mit. Sprachgewaltig, ein kraftvoller Erzählstil, viele ganz besondere Sätze, die nachklingen und berühren und
die auch Helligkeit in die Düsternis der Handlung bringen. Absolut packend. Ein grandioses Debüt von…mehrWOW, was für eine Geschichte!! Einerseits beklemmend, düster, tragisch, bewegend, voller Leid und Verlust, aber auch voller Mut, Kraft und Mutterliebe. Es geht unter die Haut, nimmt einen mit. Sprachgewaltig, ein kraftvoller Erzählstil, viele ganz besondere Sätze, die nachklingen und berühren und die auch Helligkeit in die Düsternis der Handlung bringen. Absolut packend. Ein grandioses Debüt von LIna Nordquist!
Es gibt zwei Erzählstränge, zwei Zeitebenen, dennoch handelt der Roman von einer Familie und einem bescheidenen Haus am Wald im schwedischen Hålsingland. Zwei komplett unterschiedliche Frauen, die eine ist stark, sie kämpft wie eine Löwin für ihre Kinder, ihr Heim, sie trotzt allen Widrigkeiten, ob Hunger, Not und Gewalt, und muss dennoch so viele Verluste ertragen. Das ist Unni, die 1897 mit ihrem Sohn Roar und ihrem Geliebten Armod von Norwegen nach Schweden flieht. Die andere ist Kåra, die mit ihrer Schwiegermutter Bricken 1973 um ihren Schwiegervater Roar trauert. Kåra, die ihre Ängste und Depressionen jahrzehntelang nur mit Medikamenten ruhig stellen konnte, die nie viele Worte verliert, aber einige dunkle Geheimnisse zu hüten hat. Mehr widerwillig lauscht sie Brickens Erinnerungen oder taucht in ihre eigene Vergangenheit ab. Abwechselnd erfahren wir so über das Leben der Familie, vom Anbeginn in Schweden bis zum Ende im Haus am Wald, über Stärke und Schwäche, über Liebe und das kleine Glück, über Einsamkeit und Trauer. Einiges ist harter Tobak, man muss es aushalten (können), es geht nicht nur um das karge Leben am Rande des Verhungerns oder um den Tod, es geht auch um Vergewaltigung und brutale Gewalt und einiges anderes Schwere. Es geht um Sprachlosigkeit innerhalb einer Familie, aber auch um wortloses Verständnis und Zusammenhalt. Um einen Wald , der Freund und Feind zugleich war. Der gegeben und genommen hat. Um Mut, um die Kraft einer Mutter, um eine Zeit, die noch gar nicht allzu lange zurück liegt und in der solche Dinge geschehen konnten. Wie vielleicht an manchen Orten auch heute noch.
Die beiden Erzählstränge steuern unaufhaltsam aufeinander zu, am Ende hat mich die Wendung, die ich schon einige Seiten vorher erahnt habe, dennoch überwältigt. Was für eine Geschichte!!! Sie wird noch lange in meinem Gedächtnis bleiben.
Auch wenn mich Unnis Geschichte mehr berühren konnte, ist doch Kåras Geschichte auch ein wichtiger Part. Durch sie schließt sich der Kreis der Ereignisse und der Geschichte um das Haus am Wald mit dem Namen "Frieden". Frieden gab es jedoch hier am Wenigsten und wenn, dann nur für kurze Zeit(en).