Rachel ist verheiratet, Christin und liest regelmäßig in der Bibel. Als sich einige ihrer Freundinnen häuslich niederlassen, ihrer Karriere den Rücken kehren und "biblisch" leben möchten, macht sie das nachdenklich. Im Selbstversuch startet Rachel das Projekt "Biblisch Leben" und nimmt dabei so
manche Bibelstelle wörtlich.
Das Buch lässt sich gut lesen, der Schreibstil ist größtenteils…mehrRachel ist verheiratet, Christin und liest regelmäßig in der Bibel. Als sich einige ihrer Freundinnen häuslich niederlassen, ihrer Karriere den Rücken kehren und "biblisch" leben möchten, macht sie das nachdenklich. Im Selbstversuch startet Rachel das Projekt "Biblisch Leben" und nimmt dabei so manche Bibelstelle wörtlich.
Das Buch lässt sich gut lesen, der Schreibstil ist größtenteils humorvoll bis ironisch, bissig. Und das sind dann auch die Dinge, die mir weniger an diesem Buch gefallen. Manches wird einfach ins Lächerliche gezogen bzw. betont lächerlich gemacht. Sehr interessant fand ich geschichtliche und sachlische Informationen zu den angesprochenen Themen. Dabei ist dem Leser schon klar, dass das Klima z.B. ganz anders ist, als in früheren Zeiten und gar in einem anderen Land. Auch die Kleidung ist heute anders.
Ganz lächerlich fand ich den Versuch, sich drei Tage um ein Puppenbaby zu kümmern, das schreien kann. Im Großen und Ganzen kam mir dabei der Gedanke, dass eine Hausfrau und Mutter wohl nie auf den Gedanken käme, einen solchen Versuch zu starten, weil weite Teile in abgewandelter Form sowieso zu ihrem Alltag gehören. Ist das vielleicht schon etwas in Vergessenheit geraten bei dem heutigen Leben, dass für viele Frauen ja schon ganz anders läuft als noch vor 40 Jahren ? Der Trend geht ja dahin, dass auch alle Frauen berufstätig sind und Kinder wenn, nur nebenbei laufen. Kochen und Backen zu können war mal eine Selbstverständlichkeit für Frauen, weil man es von Mutter, Oma und sogar in der Schule lernte. Heute sieht es da schon anders aus.
Gestört hat mich auch manche Interpretation der Bibelstellen, die vielfach aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Ich habe extra in meiner Studienbibel nachgelesen und da steht nichts von den Schlüssen, die die Autorin daraus zieht. Ihr Mann Dan ist sehr geduldig und hat so manche seltsame Idee mitgemacht. Insgesammt hat man als Leser am Ende noch so manche Infos zu jüdischen Festen und Gebräuchen. Mir fehlt am Buch aber die tiefergehende Auseinandersetzung mit der Bibel für unser Leben. So wirkt manche Bibelstelle mit dem was daraus gemacht wurde seltsam und befremdlich .