Der plötzliche Verlust eines Kindes in der zweiten Schwangerschaftshälfte durch intrauterinen Tod ist ein Ereignis, welches die Eltern mit der Zerbrechlichkeit des Lebens in drastischer Weise konfrontiert. Das Kind war bereits Teil der durch die Schwangerschaft sich umstrukturierenden repräsentationalen Welt der Eltern. Seine Existenz im Diesseits blieb jedoch flüchtig. Die vorliegende qualitativ-empirische Studie zeigt die Komplexität dieses Verlustes auf, indem sie - eingebettet in den theoretischen Rahmen des Konzeptes der elterlichen Trauer nach D. Klass, des Modells "Die Gezeiten der Trauer" nach R. Smeding und der Theorie der kritischen Lebensereignisse - die Prozesshaftigkeit der Bewältigung und die Gestaltung des Elternseins bei betroffenen Müttern und Vätern beschreibt.
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