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Philipp hat gerade eine Lehre zum Mechatroniker abgebrochen und ist aus seiner WG rausgeflogen, weil die Mitbewohner seinen Putzfimmel nicht mehr tolerieren wollten. Als er sich an einer Tramhaltestelle die Zeit mit dem Auflesen von Stanniolpapieren vertreibt, wird Uwe auf ihn aufmerksam. Uwe ist Leiter des städtischen Recyclinghofs und sieht in Philipp sofort seinen neuen Hoffnungsträger. Auf dem Hof arbeiten auch Arturo und João, zwei Portugiesen, die aus dem Kreislauf der Waren ihren eigenen, nicht ganz legalen Nutzen ziehen, für den sie bald auch Philipp gewinnen wollen – bis ihnen ein…mehr

Produktbeschreibung
Philipp hat gerade eine Lehre zum Mechatroniker abgebrochen und ist aus seiner WG rausgeflogen, weil die Mitbewohner seinen Putzfimmel nicht mehr tolerieren wollten. Als er sich an einer Tramhaltestelle die Zeit mit dem Auflesen von Stanniolpapieren vertreibt, wird Uwe auf ihn aufmerksam. Uwe ist Leiter des städtischen Recyclinghofs und sieht in Philipp sofort seinen neuen Hoffnungsträger. Auf dem Hof arbeiten auch Arturo und João, zwei Portugiesen, die aus dem Kreislauf der Waren ihren eigenen, nicht ganz legalen Nutzen ziehen, für den sie bald auch Philipp gewinnen wollen – bis ihnen ein Großprojekt aus dem Ruder läuft und die aufgeräumte Welt des Recyclinghofes gehörig ins Wanken gerät. Mit seinem vierten Roman ist Jens Steiner ein hintersinnig komisches Kammerspiel für vier Figuren gelungen, in dem die Generation "Weiß noch nicht" mit den Konsequenzen einer Warenwirtschaft konfrontiert wird, die Wachstum verspricht, während sich der Mensch im Überfluss selbst erstickt.
Autorenporträt
Jens Steiner, geboren 1975, studierte Germanistik, Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft in Zürich und Genf. Sein erster Roman ›Hasenleben‹ stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2011 und erhielt den Förderpreis der Schweizerischen Schillerstiftung. Jens Steiner wurde 2012 mit dem Preis "Das zweite Buch" der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung ausgezeichnet. 2013 gewann er mit ›Carambole‹ den Schweizer Buchpreis und stand erneut auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
Rezensionen
»Steiner schnitzt [...] eine reduzierte, aber bildgewaltige Kulisse an der Peripherie der Großstadt, in der sein Ensemble nicht ohne Wahn agiert, aber ein köstliches Gleichgewicht hält.« Jochen Overbeck, Spiegel Online