"Mein Leben bei den Trollen" ist eine satirische Liebeserklärung an das Land Südtirol und gewährt einen Blick auf eine Zeit, die längst vergangen scheint. Hellmut von Cube beschreibt in seinen kurzweiligen Prosaskizzen sein Leben bei Schnalstaler Bergbauern, die sich ihm in ihrem ursprünglichen Dasein als trollisch enträtseln. Mit all seinen detailgenauen Schilderungen und scharfen, aber liebevollen Anekdoten arbeitet er Grundzüge eines Südtiroler Charakters heraus, die teilweise heute noch zutreffen, und zeigt die Wirklichkeit des Alltags, sodass der Leser vieles erfährt, was ihm Reisebeschreibungen und Romane gewöhnlich vorenthalten. Zudem kommentiert Cube auf seine eigene provokante Art die Geschehnisse im Tal. Kurzum eine amüsante Satire auf die Zivilisation. Genau wegen dieses Bezuges zur heutigen Zeit wurde diese Südtirol-Satire aus den Sechzigerjahren wieder aufgelegt. Dreimal wurde das Buch bisher aufgelegt: 1961 erschien es erstmals im Münchner Biederstein Verlag, 1969 wurde es dort in zweiter Auflage veröffentlicht und 1981 im Fischer Taschenbuchverlag als Lizenzausgabe herausgegeben. Der Ort der Handlung blieb dabei immer unerwähnt. Nur im Schnalstal wusste man, dass Cube mit seiner Frau am Finailhof den Sommer verbracht hatte und wer also die Trolle Virgil, Agnes, Karoline, Konrad und Walpurga wirklich waren. Die Neuauflage liefert in einem Vorwort von Herbert Rosendorfer und einem Nachwort der Redaktion interessante Informationen.
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