Ich bin Fangirl von Madame Nielsen seit »Lamento«. Auch mit »Der endlose Sommer« hat mich die Kunstfigur und Autorin Nielsen mit ihrer fließenden den Großenwahn streifenden, manisch- leidenschaflichen Literatur überzeugt, die gespickt ist mit Distanz schaffendem, sich dabei nicht allzuernst
nehmendem Humor.
»Nein man kann aus den Erfahrungen anderer Menschen nichts lernen. Das Leben ist…mehrIch bin Fangirl von Madame Nielsen seit »Lamento«. Auch mit »Der endlose Sommer« hat mich die Kunstfigur und Autorin Nielsen mit ihrer fließenden den Großenwahn streifenden, manisch- leidenschaflichen Literatur überzeugt, die gespickt ist mit Distanz schaffendem, sich dabei nicht allzuernst nehmendem Humor.
»Nein man kann aus den Erfahrungen anderer Menschen nichts lernen. Das Leben ist fürchterlich, aber wenn man hinterher davon erzählt, ist es oft doch recht rührend und lächerlich.«148
Mit »Mein Leben unter den Großen« gesellt Madame Nielsen sich unter zwölf Größen der dänischen Literaturszene und erschreibt sich selbst den Thron. In dreizehn Kapiteln begegnet Madame den anderen Großen oft flüchtig, anekdotenhaft, unterhaltsam und plaudert nebenbei über sich. Nielsen spielt dabei mit Dichtung und Wahrheit, sprenkelt Zweifel in die wahrhaftig wirkenden Begegnungen, die sich wie erwartet leichtfüßig, temporeich, erheiternd und manchmal auch geschmacklos lesen, ja WTF-Momente bieten die Erzählungen auch.
Wenn es auch ein noch größerer Genuss wäre, alle Größen zu kennen. Aber auch für Nichtauskennende der dänischen Literaturszene wir mich, ist »Mein Leben unter den Großen« ein kurzweiliges Vergnügen.