Wenn von "Farben des Lebens" gesprochen wird, dann fallen mir zuerst der Bauernhof von Onkel Franz mit seinen schwarz-weißen und seinen braun-weißen Kühen ein. Sie alle hatten ein weißes Fell und nur entweder schwarze oder braune Flecken im Fell. Doch ihre Milch war in beiden Fällen gleich, nämlich weiß. Darin unterscheiden sie sich von den Hühnern. Die Weißen Leghorn auf dem Bauernhof von Onkel Franz legten weiße Eier, aber die Rebhuhn-farbigen Italiener legten braune Eier.
Von Onkel Franz erfuhr ich, dass die schwarz-weißen Kühe vor allem in Norddeutschland und die braun-weißen Kühe in Süddeutschland zu Hause seien. Und im Erzgebirge hätten die Bauern entweder schwarz-weiße oder braun-weiße Kühe. Nur wenige Bauern hätten so wie er gleichzeitig beide Rassen. - Ich dachte damals: Das ist so, wie bei den Menschen. In Europa leben die hellhäutigen Menschen, die Weißen, und in Afrika die Farbigen, die Schwarzen. Aber in Amerika sind beide anzutreffen, die Weißen und die Farbigen. Genauso verhält es sich im Erzgebirge mit den Kühen.
Als neunjähriger Junge habe ich seit 1947 auf diesem Bauernhof die Kühe gehütet. Es gab nämlich nach dem zweiten Weltkrieg keinen Stacheldraht, um Koppeln einzuzäunen. Deshalb mussten die Kühe auf der Weide ohne Begrenzung durch einen Zaun gehütet werden. So bin ich an jedem Tag sofort nach dem Ende der Schule zu Onkel Franz auf den Bauernhof gelaufen. Dort warteten bereits die Kühe im Stall darauf, dass sie nach draußen auf die Weide durften. Dort hatte ich mir unter einer dicken Buche aus Brettern einen Tisch und eine Sitzgelegenheit gebaut. Auf dieser machte ich meine Hausaufgaben. Wenn abends um sechs Uhr die Glocke auf dem Kirchturm läutete, dauerte es nicht mehr lange, bis wir die Kühe wieder zurück in den Stall trieben. - Als ich 1952 die Schulpflicht beendet hatte und in die Lehre kam, gab es wieder Draht zu kaufen. So konnte die Weide eingezäunt werden und es brauchte niemand mehr die Kühe zu hüten.
Dieses und was sonst noch auf dem Bauernhof geschah, wird in dieser Geschichte erzählt.
Von Onkel Franz erfuhr ich, dass die schwarz-weißen Kühe vor allem in Norddeutschland und die braun-weißen Kühe in Süddeutschland zu Hause seien. Und im Erzgebirge hätten die Bauern entweder schwarz-weiße oder braun-weiße Kühe. Nur wenige Bauern hätten so wie er gleichzeitig beide Rassen. - Ich dachte damals: Das ist so, wie bei den Menschen. In Europa leben die hellhäutigen Menschen, die Weißen, und in Afrika die Farbigen, die Schwarzen. Aber in Amerika sind beide anzutreffen, die Weißen und die Farbigen. Genauso verhält es sich im Erzgebirge mit den Kühen.
Als neunjähriger Junge habe ich seit 1947 auf diesem Bauernhof die Kühe gehütet. Es gab nämlich nach dem zweiten Weltkrieg keinen Stacheldraht, um Koppeln einzuzäunen. Deshalb mussten die Kühe auf der Weide ohne Begrenzung durch einen Zaun gehütet werden. So bin ich an jedem Tag sofort nach dem Ende der Schule zu Onkel Franz auf den Bauernhof gelaufen. Dort warteten bereits die Kühe im Stall darauf, dass sie nach draußen auf die Weide durften. Dort hatte ich mir unter einer dicken Buche aus Brettern einen Tisch und eine Sitzgelegenheit gebaut. Auf dieser machte ich meine Hausaufgaben. Wenn abends um sechs Uhr die Glocke auf dem Kirchturm läutete, dauerte es nicht mehr lange, bis wir die Kühe wieder zurück in den Stall trieben. - Als ich 1952 die Schulpflicht beendet hatte und in die Lehre kam, gab es wieder Draht zu kaufen. So konnte die Weide eingezäunt werden und es brauchte niemand mehr die Kühe zu hüten.
Dieses und was sonst noch auf dem Bauernhof geschah, wird in dieser Geschichte erzählt.
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