"An den Fenstertischen hinter großen Spiegelscheiben saßen lauter Mädeln so wie ich. Sie ließen sich von den Männern, die vorbeigingen, bewundern, rauchten und sahen nur selten hinaus. Sie saßen wie in einer Auslage. Das Café Oberlechner war ein Rendezvouscafé und wenn einem Herrn draußen eine besonders gefiel, ging er hinein und setzte sich an einen Nebentisch. Das Mädel tat dann, wie wenn sie nichts bemerken möcht, aber sie kreuzte die Beine und ließ ihre Knöchel und den Spitzenunterrock bewundern." Meine 365 Liebhaber ist der zweite Roman, der unter dem Namen Josephine Mutzenbacher veröffentlicht wurde. Der erste Band gilt als ein Meisterwerk der klassischen Erotik. "Meine 365 Liebhaber" erzählt in der gleichen unverblümten Sprache und mit Wiener Schmäh Josephines Erlebnisse als Dirne im Wien der Jahrhundertwende: Wie sie mit wechselnden Liebhabern von jung bis alt verkehrt, welche Erfahrungen sie im Bordell macht und wie sie schließlich ihr eigenes erotisches Lokal eröffnet. "Ohne Trinkgeld kommt man halt nicht weiter und ein hübsches Frauenzimmer hat halt das schönste Trinkgeld zwischen den Beinen. Damit kann man jedes Mannsbild bestechen, Kellner, Hausmeister, Wachmänner auch. Nur die Reichen müssen mehr zahlen, aber dazu haben sie's ja."
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