Was gibt es schöneres, als eine tiefe Freundschaft von Kindheit an? So ist es mit Inken und Josephine, die stets zusammen waren und alles miteinander geteilt haben. Doch nun, mit Anfang 30, zieht Josephine nur mit ihrem Rucksack und einem Zelt umher. Sie wandert alleine, hofft, dass wildfremde
Menschen sie in ihrem Garten kampieren lassen und denkt an die Zeit mit Inken nach und auch darüber,…mehrWas gibt es schöneres, als eine tiefe Freundschaft von Kindheit an? So ist es mit Inken und Josephine, die stets zusammen waren und alles miteinander geteilt haben. Doch nun, mit Anfang 30, zieht Josephine nur mit ihrem Rucksack und einem Zelt umher. Sie wandert alleine, hofft, dass wildfremde Menschen sie in ihrem Garten kampieren lassen und denkt an die Zeit mit Inken nach und auch darüber, warum ihre Freundschaft nicht mehr besteht.
,, Meine fremde Freundin“ von Jenny Bünnig erzählt in einer emotionalen und ruhigen Art und Weise die Freundschaft zwischen Inken und Josephine, die, so wie es jeder gedacht hat, nichts und niemand auseinander bringen könnte. Es ist eine Geschichte die von der Zuneigung zweier Frauen berichtet, die von Kindheit an bestanden hat. Die Autorin hat dabei viele Szenen beschrieben wo man gespürt hat, wie sich die beiden bei Sorgen und Problemen gegenseitig unterstützt haben, wie sie fast schon wie Geschwister waren, die sich alles erzählen konnten und die auch gedacht haben, dass diese tiefe Verbundenheit für immer bestehen würde. Aber wie das Leben so spielt kommt vieles anders, als man denkt. Auf Josephines Reise trifft sie viele Menschen, die ihr helfen wollen, aber auch auf Menschen, die in ihrem Leben eine große Rolle gespielt haben. Mir sind dabei ein wenig zu viele Namen aufgetaucht, wo ich manchmal nicht mehr genau wusste, wo ich sie zuordnen soll. Der Roman ist zwar tiefsinnig, aber für mich auch zu sprunghaft aufgebaut. Die Szenen aus der Vergangenheit wechseln oft übergangslos in die Gegenwart und auch sonstige Zeitsprünge lassen dabei keinen roten Faden erkennen. Der Schreibstil ist flüssig und es sind schöne Gedankengänge dabei. Obwohl Inken und Josephine vom Charakter her völlig verschieden sind, haben beide zueinander gefunden. Dass man aber trotzdem nie sein Gegenüber wirklich kennen kann, hat Josephine in dem Roman erfahren müssen und der Leser hat sie bei ihrer Selbstfindungsreise begleiten können. Der Roman war zwar berührend, aber leider konnte bei mir der Funke nicht überspringen, weil mir der Handlungsaufbau einfach zu sprunghaft und teilweise auch verwirrend war ob der Personen, die plötzlich aufgetaucht und ebenso schnell wieder verschwunden waren.