Auf der Beerdigung ihres Vaters erfährt Rabea, dass die Frau, die sie als ihre Mutter kannte, nicht ihre leibliche Mutter ist. Diese ist Veronika Maibohm, eine international gesuchte Terroristin, die in den 80er Jahren Mitglied der RAF war. Rabea begibt sich auf die Suche, wobei sie ringsum auf
Unverständnis und oft auch Ablehnung trifft. Wird sie ihre Mutter finden?
Das Buch spielt auf zwei…mehrAuf der Beerdigung ihres Vaters erfährt Rabea, dass die Frau, die sie als ihre Mutter kannte, nicht ihre leibliche Mutter ist. Diese ist Veronika Maibohm, eine international gesuchte Terroristin, die in den 80er Jahren Mitglied der RAF war. Rabea begibt sich auf die Suche, wobei sie ringsum auf Unverständnis und oft auch Ablehnung trifft. Wird sie ihre Mutter finden?
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Die erste Ebene setzt im Jahr 2019 ein und wir folgen Rabea bei der Suche nach ihrer Mutter. Die zweite Ebene ist in den 1980er Jahren angesiedelt und wir verfolgen Veronikas Werdegang von einer engagierten Gymnasiastin zu einer radikalen Staatsgegnerin.
Die Autorin verknüpft hier sehr geschickt die persönliche Geschichte von Rabea mit einem Stück deutscher Zeitgeschichte. Die RAF, der deutsche Herbst, die Anti-Atomkraft-Bewegung – all das ist der Hintergrund, vor der Nikas Radikalisierung und ihr Abdriften in den Terrorismus stattfindet. Beim Lesen taucht der / die Leser*in (wieder?) tief ein in diese Zeit. Die Autorin schafft es, uns in die Gedankenwelt der Personen eintauchen zu lassen, ihre Figuren wirken glaubhaft und authentisch. Sehr oft fühlte ich mich bei Nika an Ulrike Meinhof erinnert, die ihre Tochter zurückließ, um in den Untergrund zu gehen.
Ein kleiner Kritikpunkt für mich ist, dass der Teil, der Rabeas Suche nach ihrer Mutter beschreibt, sich für mein Empfinden etwas gezogen hat. Ansonsten habe ich das Buch mit großem Interesse und Anteilnahme gelesen und empfehle es uneingeschränkt weiter.