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Es ist ein erschreckendes Video, das die deutsche Biologin Christine Figgener 2015 in die Welt schickt: Zu sehen ist, wie einer Meeresschildkröte ein Plastiktrinkhalm aus der Nase entfernt wird. Das Erlebnis schockiert die Wissenschaftlerin so sehr, dass sie beginnt, sich für diese archaischen Wesen einzusetzen. Nachzulesen ist das in ihrer "Reise mit den Meeresschildkröten", einem Plädoyer dafür, die vom Aussterben bedrohte Tiergattung und ihre Lebensräume zu retten. Jahr für Jahr legen Schildkröten zwischen ihren Nahrungs-, Paarungs- und Nistgebieten bis zu zwanzigtausend Kilometer zurück, weiß Figgener, die ihre Schützlinge in ihrer Forschungsstation in Costa Rica mit Sendern ausstattet, um ihre Wanderungen zu verfolgen. Wenn die Weibchen ihre Eier im Sand vergraben, startet ein Wettlauf mit der Zeit: Warten Nesträuber auf Beute? Und wie schaffen es die Jungen, den Fängen der Wilderer zu entgehen und ihre Fahrten aufzunehmen, ohne am Plastik zu verenden, das sie für Futter halten? Man wünscht Christine Figgeners packendem, gut geschriebenen Buch viele Leser: Denn jeder, so das Credo, kann mitwirken an der Rettung der Ozeane, im Großen und Kleinen. aber
"Meine Reise mit den Meeresschildkröten - Wie ich als Meeresbiologin für unsere Ozeane kämpfe" von Christine Figgener. Malik Verlag, München 2023. 218 Seiten, zahlreiche Fotos. Broschiert, 18 Euro.
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