Zwölf Jahre waren sie zusammen, nun ist Schluss. Magnus, ihre große Liebe hat seine Sachen gepackt und ist in Urlaub gefahren. Wenn er zurück kommt, soll sie aus der Wohnung verschwunden sein und damit aus seinem Leben.
Sunny kann es nicht fassen. Obwohl sie sich viel gestritten und auch nicht mehr
allzu viel gemeinsam gemacht haben, oft wütend aufeinander gewesen sind, kann doch nicht einfach…mehrZwölf Jahre waren sie zusammen, nun ist Schluss. Magnus, ihre große Liebe hat seine Sachen gepackt und ist in Urlaub gefahren. Wenn er zurück kommt, soll sie aus der Wohnung verschwunden sein und damit aus seinem Leben.
Sunny kann es nicht fassen. Obwohl sie sich viel gestritten und auch nicht mehr allzu viel gemeinsam gemacht haben, oft wütend aufeinander gewesen sind, kann doch nicht einfach Schluss sein. Sie ist am Boden zerstört, hört nicht mehr mit dem Weinen auf.
So richtig kann sie die Tatsache nicht akzeptieren, dass das alles gewesen sein soll. Ja, sie wusste, dass er nicht glücklich, aber sie war es auch nicht.
Nun soll sie sich eine eigene Wohnung suchen, aber wie soll sie das alles schaffen, wo sie auch noch so einen stressigen Job und eine nervige Chefin hat? Aber vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance für sie und Magnus, die Hoffnung stirbt letztendlich ja zuletzt ...
Nach dem Buch "Hinter dem Blau" ist es der 2. Teil um die Protagonistin Sunny.
Ich kannte den 1. Teil nicht, hatte aber auch keine Probleme, die Zusammenhänge zu verstehen. Dieses Buch kann problemlos separat gelesen werden.
Auch mit diesem Buch erzählt die Autorin Alexa von Heyden einen Teil ihrer eigenen Geschichte.
Es ist eine Geschichte, in der es um Verlustängste geht.
Eine Beziehung ist zerbrochen, nicht jetzt, sondern schon vor einiger Zeit. Aber nun ist der Tag gekommen, an dem diese 12-jährige Beziehung vor dem absoluten Aus steht. Eine Trennung steht an, denn Sunny soll nun aus der Wohnung ausziehen. Sie sieht sich emotional dazu überhaupt nicht in der Lage.
Erst durch ihre Freundin wird sie wachgerüttelt und muss sich der Wohnungssuche stellen. Durch Beziehungen bekommt sie eine Wohnung, aber sie weiß nicht, wie sie sich verhalten soll. Soll sie wirklich ausziehen, aber vielleicht fehlt sie Magnus ja genauso wie sie ihm fehlt und die Entscheidung war eine ganz falsche.
Sie weiß, dass sie Fehler gemacht hat in ihrer Beziehung und auch welche. Ein großer Anteil war dem Stress auf Arbeit geschuldet, wo sie regelrecht ausgenutzt wird und das, ohne einen festen Arbeitsvertrag zu haben. Magnus hat sie immer wieder bekniet, sich einen anderen Job zu suchen, aber sie konnte nicht loslassen. Den Frust und den Stress, den der Job brachte, trübte ihre Beziehung, sie war missgelaunt und fühlte sich unverstanden.
Jetzt, wo sie allein ist, fängt Sunny an, nachzudenken und Rückblick zu halten. Ihre Freundin und ihre Kollegin Moni stehen ihr dabei mit Rat und Tat zur Seite und unterstützen sie, wo sie nur können.
Und dann ist da ja auch noch der Kaffeemann Ferdinand, der sich sehr um sie bemüht.
Es ist ein Buch der Aufarbeitung und der Hoffnung. Sunny verliert nie die Hoffnung, dass sie mit Magnus wieder das Paar wird, was sie waren.
Ihre Verlustängste, die sie seit dem Selbstmord ihres Vaters nie verlassen haben, machen Sunny das Leben schwer. Sie weiß, sie kann nicht mit Magnus, aber ohne ihn geht auch nicht. Was soll sie machen.
Es fällt ihr sehr schwer loszulassen von Magnus, von seiner Wohnung, von ihrem bisherigen Leben.
Der Leser ist bei all ihren Entscheidungen dabei. Die Autorin erzählt, wie Sunny sich fühlt, man ist immer allgegenwärtig.
Von den Erinnerungen her war ich erstaunt, wie lange die Beziehung überhaupt gehalten hat. Ich an Magnus oder auch an Sunnys Stelle hätte da schon lange einen Schlussstrich gezogen.
Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben und konnte mich durchweg fesseln.
Es ist eine Geschichte, die mir zeigt, dass es doch besser ist, nicht so lange zu warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern beizeiten sich hinzusetzen und miteinander zu reden.
Es ist ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat und zum Nachdenken anregt