Das Plüschäffchen wird verbrannt, weil es nicht den Hygieneansprüchen der Oma gerecht wird, und das Meerschweinchen erschlagen, da Würmer es innerlich auffressen; die Großmutter stirbt gleich zweimal und der Vater verspielt sein Leben leichtfertig am Tresen. Für Anna Schuster heißt es oft im Leben Abschied nehmen. Winter, kurz vor Weihnachten. Ein Zug bleibt liegen. Im eiskalten Abteil kommen zwei Frauen ins Gespräch. Während die eine ängstlich ist, bleibt die andere ruhig. Um Sibylle abzulenken, beginnt Anna zu erzählen - von sich und ihrer Familie. So entspinnt sich in dieser misslichen Lage die Geschichte einer Kindheit und Jugend. Aufgewachsen mit einem Trinker als Vater und einer blutjungen Mutter, verbringt Anna die meiste Zeit bei den Großeltern. Umgeben von alten Menschen ist ihr Leben früh vom Tod geprägt. Und so sind es ihre Toten, von denen die Protagonistin ihrer Zugbekanntsschaft berichtet. Kapitel für Kapitel erweckt die Erzählerin die Toten in ihren Erinnerungen zum Leben - beginnend beim Meerschweinchen bis hin zur geliebten Oma - und zeichnet dabei auch das Bild dreier Generationen, die ihre Entwurzelung verbindet.
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