Die Autorin Ida Häusser wurde 1962 als Älteste von dreizehn Kindern einer Familie mit deutschen Wurzeln in Kasachstan geboren. Wie ihre Kindheit dort war schildert sie in diesem reizenden Büchlein - lässt den Leser teilhaben an glücklichen und berührenden Augenblicken, an Kindheitserlebnissen, wie
sie nur im damaligen Russland sich zutragen konnten, wenn „dahaam deitsch“ geredet wurde und deutsche…mehrDie Autorin Ida Häusser wurde 1962 als Älteste von dreizehn Kindern einer Familie mit deutschen Wurzeln in Kasachstan geboren. Wie ihre Kindheit dort war schildert sie in diesem reizenden Büchlein - lässt den Leser teilhaben an glücklichen und berührenden Augenblicken, an Kindheitserlebnissen, wie sie nur im damaligen Russland sich zutragen konnten, wenn „dahaam deitsch“ geredet wurde und deutsche Weihnachtsbräuche im Geheimen zelebriert werden mussten.
In einundzwanzig Geschichten, die immer einem anderen Thema gewidmet sind, berichtet Ida Häusser über den damaligen Alltag und schwelgt in ihren Erinnerungen. Schon das Cover ist eine Augenweide und lädt zum Zugreifen und Schmökern ein. Dabei erfährt man, dass im Frühling in der Steppe im Norden Kasachstans Millionen Tulpen erblühen. Der Schreibstil ist ganz der jeweiligen Situation angepasst und lässt sich sehr angenehm lesen. Es sind Erlebnisse mit der Großmutter, die den Leser schmunzeln lassen, es sind aber auch die berührenden und traurigen Momente (wenn beispielsweise die einzige Kuh der Familie notgeschlachtet werden muss), bei denen man mitleidet. Immer ist jedoch zu erahnen, dass die Eltern trotz Entbehrungen versuchten, ihren Kindern Sicherheit und eine glückliche, unbeschwerte Kindheit zu bieten.
Fazit: Ein nettes kleines Büchlein über Kindheitserlebnisse, bei dem man gedanklich ab und zu an die eigene Kindheit erinnert wird - ideal zum Verschenken oder sich selber schenken.