Einfach wow. »Memories of Summer« ist eine bewegende und berührende Geschichte über das Spenden von Erinnerungen.
Mika spendet seit er 16 ist so oft es geht seine Kindheitserinnerungen. Er braucht sie lange nicht so dringend wie andere Menschen und dafür ist die Memospende schließlich da.
Unwichtige Erinnerungen werden den Spendern entnommen und den Menschen eingesetzt, die sie am meisten…mehrEinfach wow. »Memories of Summer« ist eine bewegende und berührende Geschichte über das Spenden von Erinnerungen.
Mika spendet seit er 16 ist so oft es geht seine Kindheitserinnerungen. Er braucht sie lange nicht so dringend wie andere Menschen und dafür ist die Memospende schließlich da. Unwichtige Erinnerungen werden den Spendern entnommen und den Menschen eingesetzt, die sie am meisten brauchen. Ein Wunderheilmittel gegen Depression. Damit ist Mika ein Lebensretter. Er sagt zwar immer, er spendet für den guten Zweck, aber eigentlich spendet er nur für sich selbst. Mit den alten Schinken in seinem Kopf kann er sowieso nichts anfangen. Mit dem Geld dagegen, das er für seine Spenden bekommt, kann er sich fast alles leisten, was er sich wünscht. Das neue Red Pad zum Beispiel, das mit seiner integrierten Learning Machine den Technikmarkt revolutioniert. Es weiß dadurch immer, was Mika gerade möchte und sorgt dafür, dass ihm nie wieder langweilig ist. Lynn, die er eben bei seiner Spende im Wartezimmer getroffen hat, versteht Mika nicht. Sie hält nicht viel von der Memospende, obwohl sie, dank ihrer Depression, eigentlich zu den Menschen gehört, die davon profitieren sollen. Sie behauptet Mika würde wichtige Erinnerungen gegen wertloses Zeug eintauschen. Mika könnte ihre Einwände einfach ignorieren, doch sie behauptet noch etwas, das Mika nicht so einfach verdrängen kann. Sie sagt sie kennt ihn schon lange und dass die zwei beste Freunde sind. Nun ja, als sie noch Kinder waren zumindest. Das Verrückte daran: Mika kennt Lynn nicht. Oder genauer gesagt: er hat keine Erinnerungen mehr an sie. Lynn sagt, das liegt an der Memospende, und auch wenn Mika sich nicht sicher sein kann, dass es nicht so ist, bleibt ihm jetzt sowieso keine Wahl mehr. Denn plötzlich braucht er das Geld, dass er durch die Spende bekommt, wirklich für wichtige Dinge. Und gerade dann soll er erfahren, dass die Memospende doch keine Möglichkeit ist auf Dauer gutes Geld zu verdienen.
Unbestritten, dass allein dieser Plot schon genügend Stoff für eine mitreißende und spannende Geschichte gibt. Dennoch wird durch zahlreiche Twists und interessante Thematiken noch mal eins draufgelegt. Allein das Gedankenkino, dass sich durch die Geschichte in Gang setzt, ist so genial. Okay, vielleicht bin das auch nur ich, die die Thematik zerdenkt und weiterspinnt. Ich glaube es aber nicht. Auf alle Fälle ist »Memories of summer« eine ganz dringende Empfehlung.