Mino lebt im Regenwald. Er ist noch sehr klein als sein gesamtes Dorf durch eine Ölfirma massakriert wird und er als einziger Überlebender fliehen kann. Dies ist nur eines von vielen erschreckenden Ereignissen, die Hass und Rachegedanken schüren. Bald werden Großkonzerne und Politiker vom Terror
heimgesucht. Dabei hat Mino vor allen Dingen einen Wunsch: er möchte Umwelt und Menschen vor…mehrMino lebt im Regenwald. Er ist noch sehr klein als sein gesamtes Dorf durch eine Ölfirma massakriert wird und er als einziger Überlebender fliehen kann. Dies ist nur eines von vielen erschreckenden Ereignissen, die Hass und Rachegedanken schüren. Bald werden Großkonzerne und Politiker vom Terror heimgesucht. Dabei hat Mino vor allen Dingen einen Wunsch: er möchte Umwelt und Menschen vor Ausbeutung, Tier- und Pflanzenarten vor der Ausrottung bewahren. Ein nobles Ziel, doch rechtfertigt dies eine Vielzahl an Morden? Kann Terrorismus für das Gute stehen?
Mino und seine Mariposa-Gruppe machen auf die Missstände und Verbrechen von Großkonzernen aufmerksam. Was unter anderem Ölgewinnung, Holz- und Papierherstellung, aber auch der Anbau von Baumwolle der Umwelt antun, ist einfach erschreckend. Natürlich ist einem das eigentlich klar, aber wahrscheinlich wird dies von vielen einfach verdrängt. Die Abholzung des Regenwaldes hat die Vertreibung oder Auslöschung ganzer Stämme zur Folge, zahlreiche Tier- und Pflanzenarten werden von unserem Planeten getilgt und werden nie mehr zurück kommen. Und das alles sind "nur" Primärfolgen. Was aber bedeutet das für unsere in Welt in Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten? Überlebt die Erde diese Ausbeutung überhaupt so lange?
Mino sieht die Menschen als Parasiten an, von denen es zwei Milliarden zu viel auf diesem Planeten gibt. Er beutet aus und bereichert sich und das auf Kosten von Minderheiten, Tieren, Pflanzen und generell auf Kosten unserer Umwelt, unserem Lebensraum, von dem wir nur diesen einen haben.
Man begleitet Minos Lebensweg vom sechsjährigen bis zu den aktuellen Ereignissen. Angesichts der grausamen, ungerechten und ungerechtfertigten Dinge, die er erleben musste, kann man seinen Hass und seine Rachegedanken vollkommen nachvollziehen. Er hat die Zerstörung der Umwelt hautnah mitbekommen und ist entsetzt als er aus dem Dschungel kommt und entdeckt, dass dort alles noch viel schlimmer ist. Um seine Ziele zu erreichen, tut er schreckliche und unverzeihliche Dinge. Das Opfer wird zum Täter. Und dennoch ist er ständig davon überzeugt das Richtige zu tun. Und auch als Leser denkt man, dass Mino Gutes tut und dass es richtig ist das Böse an der Wurzel auszureißen. Doch kann Terrorismus für das Gute stehen? Ein Denken in schwarz und weiß hilft hier nicht, in gut und böse kann eigentlich auch nicht unterschieden werden. Sowohl die Großkonzerne als auch die Mariposa-Gruppe schrecken nicht vorm äußersten zurück und doch haben sie beide vollkommen unterschiedliche Ziele. Die einen wollen sich bereichern und den anderen geht es um die Rettung der Umwelt. Schwierig, denn Mord und Totschlag sind eigentlich durch nichts zu rechtfertigen, egal wie löblich das Ziel ist.
Das Buch behandelt ein brandaktuelles Thema. Umweltschutz ist wichtiger denn je. Es wird Zeit, dass jeder sich zumindest ein paar Gedanken dazu macht und für sich entscheidet, was er dazu beitragen kann und möchte.