Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: sehr gut, Philipps-Universität Marburg (Institut für Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Naturzerstörung hat soweite Ausmaße angenommen, daß sie, wenn nichts unternommen wird, zu einer Bedrohung der menschlichen Existenz selbst werden kann. Dieses wurde zwar mittlerweile erkannt, doch auf die Frage, wie diese Mensch-Natur-Krise angegangen werden kann, gibt es unterschiedliche Ansichten. Ziel dieser Arbeit ist eine kritische Auseinandersetzung mit der als Antwort auf die globale Umweltkrise entstandenen Umweltbildung. Auf die Frage "Was muß Umweltbildung in der modernen Gesellschaft leisten?" soll im Hinblick auf den "Risikobegriff" (vgl. Beck 1986) sowie "das Prinzip Verantwortung" (vgl. Jonas 1984) unter besonderer Berücksichtigung des von der Bund- Länder- Kommission entwickelten Orientierungsrahmens "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" eingegangen werden. Als Basis soll eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Entwicklung unseres modernen Naturverständnisses dienen. Zur inhaltlichen Gliederung: Die Arbeit gliedert sich grob in zwei Teile. Der erste Teil befaßt sich mit der historischen Entwicklung unseres modernen Naturverständnisse und führt wichtige Punkte der Umweltkrisendebatte bis hin zur Umweltkonferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro 1992 auf. Dabei soll auf das Konzept der "nachhaltigen Entwicklung" im Hintergrund der Agenda 21 eingegangen werden. Der zweite Teil der Arbeit befaßt sich mit dem von der Bund- Länder- Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung erstellten Orientierungsrahmen "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" zur Umsetzung des 36. Kapitels der Agenda. Diesen möchte ich anhand von zwei Theorien, die ich im Hinblick auf eine "nachhaltige Umweltbildung" für interessant halte, untersuchen: der Aspekt der "Risikogesellschaft", bei dem ich mich auf Ulrich Becks soziologische Gesellschaftsanalyse beziehe, und der "Ethik der Verantwortung", einem "Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation" nach Hans Jonas. Näher eingegangen werden soll auf die Fragen, was Umweltbildung in der Risikogesellschaft und hinsichtlich des Prinzips Verantwortung berücksichtigen muß, und ob der Orientierungsrahmen der Bund-Länder-Kommission auf diese Punkte eingeht. Eine kritische Auseinandersetzung mit der "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" soll die Arbeit abschließen.
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