Das Klima ist allgegenwärtig. Rund um den Globus gehen Menschen auf die Straße, Politik und Wirtschaft propagieren >Klimaschutz<, das gesamte Leben soll in dessen Namen reformiert werden. Nach der Umweltrevolution der 1960er- und 1970er-Jahre scheint eine neue Phase angebrochen zu sein in der Geschichte der Ökologie. Der Philosoph Markus Jansen zeigt, dass diese Geschichte es in sich hat. Was seit Dekaden als unbefragbares Projekt der Weltrettung inszeniert wird, beruht zum Teil auf dubiosen Grundlagen und verfolgt mitunter fragwürdige Ziele. In >Mensch oder Erde< wird erstmals die Geschichte einer verfehlten Ökologie erzählt, für die >Raumschiff Erde<, >Gaia<, >Nachhaltigkeit< oder >Geoengineering< beispielhaft stehen. Sich davon abgrenzend formuliert Jansen eine Tiefenökologie, deren Leitbilder unter anderem Nichteingreifen und Postwachstum heißen und die ebenso vor der desolaten Wirklichkeit der Digitalisierung die Augen keineswegs verschließt. >Mensch oder Erde< ist eine bestechende Auseinandersetzung mit den großen Fragen der Ökologie, eine längst überfällige Aufklärung, die in zukunftstrunkener Zeit auf Geistesgegenwart setzt.
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