Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Slawische Länder, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Einführung in die rumänische Geschichte und Kultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Mircea Eliade gehört als „einer der einflussreichsten Religionshistoriker und -philosophen des 20. Jahrhunderts“ (Reschika) zweifellos in die Reihe der größten Rumänen. Jedoch machen die Untersuchungen zu den Religionen und ihrer Geschichte nur einen Teil seines Gesamtwerkes aus. Eliade selbst hat einmal eingefordert, dass man die Gesamtheit seiner Schriften berücksichtigen müsse, wenn man ihn beurteilen wolle. Diesem Anspruch kann die vorliegende Arbeit zwar nicht gerecht werden, gleichwohl will sie aber als ein Beitrag zu einem umfassenderen Eliade-Verständnis gelten. Nicht die Breite seiner Schriften kann Berücksichtigung finden. Statt dessen soll mittels dreier ausgewählter phantastischer Werke Eliades der Versuch gemacht werden, die Tiefe seines literarischen Vermächtnisses ein wenig auszuloten. Als zentrales Instrument dient Eliade das Spiel mit den verschiedenen Dimensionen der Zeit. Inwiefern das Motiv der Zeit Bedeutung erlangt bei den Begegnungen seiner Protagonisten mit dem Mysteriösen, soll deshalb für die Novellen "La țigănci" (Bei den Zigeunerinnen), "Un om mare" (Der Makanthropus) und "Fata căpitanului" (Das Mädchen des Hauptmannes) untersucht werden. Dabei ist auch danach zu fragen, in welcher Beziehung Eliades religionswissenschaftliche Erkenntnisse und Fragen zu seinen literarischen Werken stehen. Băicuș hat 2009 eine Untersuchung über Eliade vorgelegt, die in ihrem Titel "Mircea Eliade - Literat și Mitodologdas" vereint, was im Folgenden immer wieder aufscheinen wird: Der Literat Eliade ist ohne den Mythologen Eliade nicht zu verstehen – und umgekehrt.