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Gibt es zu der modernen Denkform, der zufolge in allem vom Menschen auszugehen und alles auf den Menschen zurückzuführen ist, tatsächlich keine Alternative, oder ist es an der Zeit, über diese Denkform hinauszugehen? Kann der Mensch die Welt erkennen, wie sie ist, oder kann er sich nur eine menschlich gedeutete Welt zurechtlegen? Neuzeit und Moderne gingen von einer prinzipiellen Autonomie und Weltfremdheit des Menschen aus – woraus sich dann konsequent ergab, dass unsere Weltandockung nur zu einer von uns aus konstruierten, aber nicht zur wirklichen Welt führen kann. Im Gegensatz dazu wird in…mehr

Produktbeschreibung
Gibt es zu der modernen Denkform, der zufolge in allem vom Menschen auszugehen und alles auf den Menschen zurückzuführen ist, tatsächlich keine Alternative, oder ist es an der Zeit, über diese Denkform hinauszugehen? Kann der Mensch die Welt erkennen, wie sie ist, oder kann er sich nur eine menschlich gedeutete Welt zurechtlegen? Neuzeit und Moderne gingen von einer prinzipiellen Autonomie und Weltfremdheit des Menschen aus – woraus sich dann konsequent ergab, dass unsere Weltandockung nur zu einer von uns aus konstruierten, aber nicht zur wirklichen Welt führen kann. Im Gegensatz dazu wird in diesem Buch im Rahmen einer konsequent evolutionistischen Perspektive die elementare Weltverbundenheit des Menschen dargetan. Im Anschluss an diese Revision der Anthropologie werden die Konsequenzen für eine neuartige Ontologie und Epistemologie skizziert.
Autorenporträt
Wolfgang Welsch, geb. 1946, ist Professor für Theoretische Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Leander Steinkopf liest Wolfgang Welsch' neues Werk "Mensch und Welt" unter dem Aspekt, was die Evolution für die Erkenntnistheorie bedeuten mag, will doch der Autor eine "evolutionäre Perspektive" für die Philosophie stark machen. Welsch stellt laut Rezensent zunächst die Genese und Entwicklung der von einer grundsätzlichen Weltfremdheit geprägten "modernen Denkform" dar, um dann für eine grundlegende Weltverbundenheit des Menschen zu argumentieren. Dabei wird für Steinkopf auch die Rolle der Evolution für die Weltverbundenheit des Menschen und seine Verwurzelung in der Natur beleuchtet. Allerdings scheint es ihm Welsch weniger um die Prägung menschlicher Erkenntnis durch die Evolution als um die Einheit von Mensch und Welt zu gehen, die beide den selben Prinzipien gehorchen. Ob ihn die Einsichten des Philosophen weiter gebracht haben, lässt Steinkopf aber nicht erkennen.

© Perlentaucher Medien GmbH