Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Alice-Salomon Hochschule Berlin , Veranstaltung: Sozialphilosophie und Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit tausenden von Jahren suchen die Menschen nach Antworten zu den Grundfragen des Lebens. Was macht den Menschen zum Menschen? Was unterscheidet ihn von den Tieren? Worin besteht der Sinn seiner Existenz? Was geschieht während seiner Entstehung, was bei seinem Tod? Das Nachdenken über den Menschen gehört in den Bereich der Anthropologie. Anthropologie ist die Wissenschaft vom Menschen, vor allem des Wesens der Menschen. Setzt man sich nun mit dem Wesen des Menschen auseinander und reflektiert diese Erkenntnisse in seinem eigenen Handeln, sprechen wir von ethischem Handeln. Dementsprechend ist die Anthropologie mit der Ethik eng verwandt und steht im Mittelpunkt der philosophischen Reflexion. Ethik ist aber nur dort sinnvoll, wenn anthropologische Gedanken ein Spannungsverhältnis zwischen Sein und Sollen herstellen. Das bedeutet, der Mensch ist im Inneren so angelegt, dass er ganz genau weiß, was Richtig und was Falsch ist. Manchmal handelt er aber trotz dieses Wissens genau entgegengesetzt. Menschenbilder beschreiben genau diese Zwiespältigkeit, in dem sie als Sinnlichkeit und Vernunft, Leib und Seele oder Körper und Geist benannt werden. Das ethische Handeln bietet den Menschen die Möglichkeit sich selbst zu erfahren und zu einer Einheit beider Wesensbestandteile zu gelangen. Über die Jahrhunderte haben sich die Ansichten über Menschenbilder von Theologen, Biologen und Philosophen gewandelt. Sie entwickelten Ideen und Theorien, die erklären sollten, warum ein Mensch so ist, wie er ist. Menschenbilder reflektieren die Zeit in der sie beschrieben wurden. Sie unterliegen einem geschichtlichen Wandel und enthalten historisch und religiös bedingte Vorüberlegungen und daraus folgend ethische Konsequenzen. In meiner Hausarbeit möchte ich mich mit den verschiedenen Ansichten der Menschenbilder auseinandersetzen. „Nur eine Vielfalt von Menschenbildern verhindert, dass das Wesen Mensch gewissermaßen per Definition festgelegt wird. Die zahlreichen Facetten des Menschseins werden so berücksichtigt.“ (Großklaus-Seidel 2002, S.20)