Das Sportereignis des Jahres – und die Menschenrechte stehen im Abseits Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar ist hochumstritten, begleitet von massiven Menschenrechtsverletzungen und von Beginn an geprägt von Gier und Korruption. All dies ist auch Symptom einer chronisch kranken Politik des Westens. Menschenrechte werden nicht vertreten, stattdessen regieren Kommerz und eine Politik des Wegduckens. Doch die WM ist auch eine Chance, unsere Verantwortung wiederzuentdecken. Wir brauchen eine klare Strategie, wie wir mit autoritären Regimen wie Katar umgehen wollen, denn die Golfstaaten können nicht mehr ignoriert werden. Dabei müssen wir wertebasierte und interessensgeleitete Politik vereinen – um endlich glaubwürdig zu agieren und Haltung zu beweisen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Im Lichte der bald stattfindenden Fußball-WM hat sich Moritz Baumstieger mit unterschiedlichen Büchern zum Austragungsland Katar mit verschiedenen Schwerpunkten von Wirtschaft bis Sport befasst. Sebastian Sons widme sich als Experte für die Golfstaaten hierbei der Bedeutung dieser WM für die Regierung, die sich damit ihren Stand sichern wolle, beschreibt Baumstieger. Der Rezensent ist erleichtert, dass es - anders als der Titel "Menschenrechte sind nicht käuflich" vermuten lässt - nicht um moralische Empörung gehe, sondern darum, wie Deutschland mit ethischen Dilemmata umgehe. Der Autor wünsche sich, dass man das Turnier nutze, das Nicht-Handeln aufzugeben und sich stattdessen eine Handlungsstrategie zu überlegen, die sowohl Differenzen als auch Übereinstimmungen mit einbeziehe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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