Religionen sind tendenziell demokratiefeindlich und ihre Dogmen widersprechen den Menschenrechten! Allein die Menschenrechte sind die Grundlage, die jenseits aller ideologisch oder meta-physisch begründeten Moralvorstellungen eine für alle Menschen verbindliche Geltung beanspruchen kann. Der Autor meint, das Berufen auf eine unkritisierbare Gottheit sei nicht mehr zeitgemäß. Und Europa solle sich hüten, die Universalität der Menschenrechte durch wohlgemeinte Zugeständnisse an Religionen weiter auszuhöhlen. "Religionen lösen nicht die Probleme einer modernen pluralistischen Gesellschaft - sie sind das Problem!" Sein brisantes Fazit wirft ein neues Licht auf eine Debatte, die von Denkverboten geprägt ist: Auch wenn Repräsentanten der monotheistischen Religionen versuchen, sich in der Öffentlichkeit als Verbündete der Erklärung der Menschenrechte zu positionieren, verdeckt dieser Etikettenschwindel nur vordergründig die Demokratiefeindlichkeit religiöser Institutionen, die seit Jahrhunderten ihre Wahrheit als die einzig richtige verfechten. Ausgehend von seiner Überzeugung, dass es für ethisches Handeln keines religiösen Glaubens und schon gar nicht einer Berufung auf althergebrachte "heilige" Texte bedürfe, deckt Buchrainer in diesem Werk detailliert auf, in welchem Maße die ideologische Einengung auf einen Gott das friedliche Zusammenleben in multireligiösen Gesellschaften aufs Spiel setzt. Dabei nimmt er keine Rücksicht auf dogmatische Einwände, die die Grundlagen religiöser Lehren gegen eine kritische Analyse immunisieren wollen.
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