»Menschliches, noch Menschlicheres« ist ein authentisch-philosophischer Essay, in einer Sprache geschrieben, die so verständlich und präzise wie inspirierend ist. Mit seinem neuen Essay setzt der Autor seine Beschäftigung mit der Frage nach der menschlichen Situation und Bedingtheit fort. Ausgehend von der grundlegenden Fragilität des Menschlichen entwickelt Esquirol eine philosophische Anthropologie: die »Philosophie der Nähe«. Es sind scheinbar einfache Fragen, die der katalanische Philosoph Josep Maria Esquirol aufwirft: Wie heißt du? Woher kommst du? Was ist mit dir los? Diese Fragen bringen uns, so der Autor, Schritt für Schritt der tiefsten Mitte unserer Seele näher, dorthin, wo wir entdecken, dass wir von vier wesentlichen Unendlichkeiten durchdrungen und verletzt sind: Leben, Tod, Du und Welt. Esquirol zeigt auf, wie dieser »Furche« im Menschen das wohltuendste Handeln entspringt: ein Handeln, das »Welt in der Welt erschafft« und das Leben umsorgt; ein Handeln, das uns Orientierung gibt, uns stärkt, indem es versteht, Ernst und Leichtigkeit, Tag und Nacht, Himmel und Erde, Gegenwart und Hoffnung zusammenzubringen, ohne sie zu verwirren. Der neue Band ist sein bisher konzeptuellstes, am deutlichsten systematisch angelegtes Werk. Es geht nicht um eine Definition des Menschlichen, sondern um Orientierung.
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